Simone Weil

  • Simone Weil, französische Philosophin, wurde am 3. Februar 1909 in Paris geboren.
  • Nach ihrem Philosophiestudium hat sich Simone Weil leidenschaftlich für die Probleme der Menschen „ganz unten“, am Rande der Gesellschaft, eingesetzt. Sie hat in der Fabrik gearbeitet, gleichzeitig aber auch eine spirituelle Vertiefung gesucht. Sie hat Orientierung in Klöstern gesucht und intensive Gespräche mit dem Dominikaner Pater Perrin in Marseille geführt.
  • Sie war am Widerstand gegen die Nazis beteiligt, von London aus wollte sie die Alliierten unterstützen. Im August 1943 ist sie in der englischen Hauptstadt gestorben, ausgezehrt von ihrem Einsatz. An Simone Weil erinnern sich gerade heute viele Franzosen: Sie ist sympathisch, weil sie ihre Suche nach Gott nie abgeschlossen hat, auch wenn sie nach einem Gottesdienst im Benediktiner Kloster Solesme bekannte:
    „Christus ist selbst zu mir herabgestiegen und hat mich gepackt“.
    Aber den Weg zur Taufe und damit zur vollen Kirchenmitgliedschaft fand sie nicht: Sie bliebt „auf der Schwelle stehen“, wie sie sagte, sie konnte die Kirche als Organisation und Institution nicht akzeptieren. Die philosophische Freiheit war ihr wichtiger. So blieb sie zwischen zweifelndem Unglauben und der inniger Verbundenheit mit Christus. Sie wollte vor allem im praktischen Dienst am Nächsten ihre Spiritualität leben. „Die Katholische Kirche sollte so weit und offen sein, dass sie Menschen wie mich, sozusagen dem Geiste nach aufnimmt, auch wenn ich de facto nicht dazugehöre. Denn Katholizismus bedeutet doch eigentlich eine ganz große Offenheit und Weite.