Jeder Mensch hat seinen Gott. Für ein neues Verstehen des Atheismus. Eine Ra­dio­sen­dung

Eine Ra­dio­sen­dung auf NDR Kultur am 25. Mai 2014 um 8.40 Uhr:

Jeder Mensch hat seinen Gott

Für ein neues Verstehen des Atheismus

Von Christian Modehn

Die Diskussionen über Glauben und Unglauben kommen kaum voran. Denn noch immer gilt als Atheist, wer die Existenz des himmlischen Gottes leugnet. Dabei kann doch kein Mensch ohne eine bestimmte Form des Glaubens auskommen. Jeder findet etwas unbedingt sinnvoll oder hält etwas für absolut wertvoll in seinem Leben: das Hobby, die Arbeit, das Geld, das Ansehen. „Woran dein Herz hängt, das ist dein Gott“, sagte Martin Luther. In dieser Hinsicht sind alle Menschen auf unterschiedliche Art Gläubige. Es ist an der Zeit, diese größere Ökumene zu pflegen und auf alte Feindbilder zu verzichten.