Fromme Sprüche reichen nicht. Wer glaubt, will auch verstehen. Eine Ra­dio­sen­dung

Eine Ra­dio­sen­dung auf NDR Kultur, Reihe: Glaubenssachen, am 11.01.2015 um 8.40 Uhr

Fromme Sprüche reichen nicht. Wer glaubt, will auch verstehen

Von Christian Modehn     Zum TEXT der Sendung: Klicken Sie bitte hier.

Religiöse Menschen lieben die Poesie. Sie äußern ihre Erfahrungen und Ahnungen von der himmlischen Wirklichkeit gern in Gedichten und Liedern. Sie sprechen von Jesus als dem „Lämmlein, das geschlachtet wird“ oder preisen Maria als „die Wunderschön-Prächtige“. Auch die offiziellen Glaubensbekenntnisse enthalten mystische Formeln. So heißt es von Christus, dem ewigen Logos, er sei „gezeugt, aber nicht geschaffen“. Was diese Worte bedeuten, erschließt sich nur, wenn sie in allgemeine Begriffe der Alltagssprache übertragen werden. Nur dann vermag Religion modernen Menschen Orientierung zu bieten. Glauben und Verstehen sind kein Widerspruch.