Glauben ist einfach. Eine arme Kirche braucht keine mächtige Lehre. Eine Ra­dio­sen­dung am 23. März 2014

Glauben ist einfach. Eine arme Kirche braucht keine mächtige Lehre.

Eine Ra­dio­sen­dung: HR2 am 23.3. 2014 um 11. 30 Uhr

Von Christian Modehn

Papst Franziskus hat gleich zu Beginn seines Pontifikates deutlich gemacht: Die Kirche muss nicht nur die Armen achten und verteidigen. Vielmehr sollte die Kirche selbst arm werden. Franziskus selbst verzichtet bewusst auf viele Symbole päpstlicher Pracht, den barocken Hofstaat lehnt er ab, sein Zuhause ist kein Palast. In seinen Predigten und Rundschreiben fordert der Papst die radikale Hinwendung zu Jesus Christus: Da liegt die Mitte des Glaubens. So ist es nur konsequent weiter zu fragen: Sollte sich der christliche Glaube seinerseits als ein „armer“, d.h. einfacher Lebensvollzug präsentieren? Befreit von uralten Traditionen und Vorschriften, weil diese den Zugang zu Gott heute eher verstellen? So könnte das Wesen des Glaubens wieder in den Mittelpunkt rücken, die Liebe zu Gott und den Menschen. Ein solcher „armer“ Glaube ist einladend für suchende und zweifelnde Menschen von heute.