Der heilige Geist ist skeptisch: Ein philosophischer Salon zum Pfingstfest

Der heilige Geist ist skeptisch: Ein philosophischer Salon zum Pfingstfest

Am Freitag, 25. Mai 2012 um 19 Uhr im Café Antikflair in Schöneberg, Grunewaldstr. 10.

Skepsis als Form des ausdauernden Fragen und Zweifens ist – seit der Antike – eine Form philosophischer Lebenshaltung. Sie ist befreiend, weil sie von trügerischen Vorstellungen löst und für einen unverstellten Zugang zur Wirklichkeit sorgt. Sie erschüttert, weil sie aufbauen hilft. Dabei wird der Skeptiker sich niemals auf letzte Festlegungen einlassen. Aber er wird an seinem Zweifel, seiner Skepsis, selber zweifeln, aber was zeigt sich dann? Ein tragender “Boden”, vielleicht der Geist oder … ein Abgrund? Ein philosophisches Gespräch zum Pfingstfest, an dem der Menschheit der “heilige Geist” gegeben wurde. Von wem?  Wozu? Stört er die Skepsis oder ergänzt er sie? Wie zeigt sich der heilige Geist als skeptische Kraft gegenüber den Religionen und Gesellschaftsformen?

Wir bitten um Anmeldung: christian.modehn@berlin.de

Inspirierende Fragen und Perspektiven bietet das Buch von Andreas Urs Sommer, Die Kunst des Zweifelns. Anleitung zum skeptischen Denken. Becksche Reihe. 2007.

Fragen und Themen zur Einstimmung:

„Der heilige Geist ist skeptisch“:

Das Thema ist nicht mit einem Fragezeichen versehen.

Da werden Sie skeptisch?

Kann es sein, dass der heilige Geist skeptisch ist?

Welcher Geist ist denn gemeint?

Mein Geist, dein Geist, unser Geist? Haben wir Geist? Oder hat der Geist uns?

Ist dieser menschliche Geist heilig? Oder ist nur der Geist besonderer (frommer) Herren heilig? Aber haben die denn skeptischen Geist?

Darf man daran zweifeln? Wie weit reichen meine Zweifel?

Was heißt eigentlich skeptisch?

Skopein, heißt das griechische Verb, von dem sich das Wort ableitet. Es heißt um sich schauen, um sich blicken, prüfen.

Offenbar lebt Skepsis vom Blick nach außen. Kann der Blick nach Innen Skepsis befördern? Passiert gerade dann die skeptische Haltung? Denn Skepsis ist doch mehr als dieses und jenes bezweifeln („Kommt der Bus noch?“, das ist noch keine skeptische Haltung!)

Kann ich auf Dauer skeptisch leben?

Gibt es ein Grundvertrauen? Muss ich dem auch skeptisch begegnen?

Stört oder zerstört Skepsis mein Leben? Brauchen wir eine Basis, frei von aller Skepsis?

Was bedeutet skeptisch gegenüber der Skepsis zu sein? Verlieren wir dann die skeptische Kompetenz? Oder geht bei meiner Skepsis gegenüber der Skepsis erst so richtig das skeptische Leben los?

 

…………….Das sind ein paar vielleicht inspirierende Fragen für unseren Salon.