Ein Hinweis von Christian Modehn am 21.1.2022
Schon 2019 habe ich darauf hingewiesen, dass die römisch katholische Kirche de facto am Ende ist. D.h. : Sie kann institutionell zwar noch fortbestehen, weil es noch sehr viele Festangestellte gibt, die sich zur Kirche nach außen hin bekennen müssen. Aber innerlich “bewegt”, geschweige denn vernünftig überzeugt, sind wohl die wenigsten.
Es ist der Ballast der KirchenLEHRE, es sind die Dogmen, die Gesetze, die das spirituelle Leben behindern. Diese Lehren und Gesetze treiben die Gläubigen aus der Kirche. Vor allem Abergläubische und Wundergläubige (Verehrung heiliger Knochen (Reliquien), heiliger Wasser, “Heiliger Väter” etc.) bleiben noch in dieser Institution. Über die umfassende Reduzierung der Lehre, der Dogmen, wäre endlich zu sprechen! Zum Beispiel: Weg mit dem Dogma von der Erbsünde.
Aber es wird immer noch kleine fundamentalistische Gruppen geben, die sich gern dem Klerus unterwerfen. Diese Kreise meinen, Jesus von Nazareth selbst habe diese Kirche, so, wie sie ist, begründet und damit auch den Männer-Klerus als ewige Institution gewollt. Aber solche Überzeugungen und fundamentalistischen Bibelinterpretationen in katholischen Kreisen werden in Europa und Amerika minoritärer werden, aber sie bleiben einflussreich im Vatikan usw.
Die vielen Skandale zur Korruption des Klerus (sexueller Missbrauch, Bereicherung etc.) führen über die Kirchenaustritte zur globalen Veränderung des religiösen Bewusstseins, ein Thema, das genauso wichtig ist wie die Korruption des Klerus , der Korruption … bis hin zum “Ex-Papst”, der bald endlich ein Ex-Ex-Papst sein sollte.
Warum haben die Kardinäle eigentlich 2005 einen solchen “Typen”, salopp gesagt, zum Papst gewählt? Dachten sie auch so wie er? Wahrscheinlich.
Ich empfehle meinen Beitrag zur Debatte: “Die Katholische Kirche ist am Ende”. LINK
Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin