Spiritualität für ein menschenwürdiges Europa: Ein philosophischer Salon

Der Religionsphilosophische Salon im Mai 2018:

Die Formen eines intoleranten und aggressiven Nationalismus nehmen in Europa zu. Nationalismus ist Egoismus, und Nationalismus bedeutet letztlich Krieg, das ist eine empirisch belegte Wahrheit. Welche Rolle haben dann noch Religionen, Kirchen und Spiritualitäten, auch Humanisten, in Europa? Darüber diskutieren wir in unserem religionsphilosophischen Salon am Freitag, den 11. Mai 2018 um 19 Uhr in der Galerie Fantom, Hektorstr. 9. Diesmal sind 1o niederländische Studenten bei uns, Mitglieder der liberal-theologischen protestantischen Kirche der Remonstranten in Holland. Diese Kirche setzt sich explizit für Toleranz und Verständigung ein. Herzliche Einladung.

Anmeldungen bitte an: christian.modehn@berlin.de  Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, um ein Gespräch zu ermöglichen!

Was tun? Ein philosophischer Salon über den Mut, diese schwierige Tugend.

Der nächste religionsphilosophische Salon findet am Freitag, den 15. September 2017 um 19 Uhr in der Galerie Fantom in der Hektorstr. 9 in Berlin-Wimersdorf statt.

Angesichts der allgemein erfahrenen Hilflosigkeit gerade auf dem politischem Feld stellt sich die Frage: Was können wir (noch) tun? Diese Frage wird zu einer Reflexion über die schwierige (politische) Tugend, den MUT. Wir werden uns austauschen und dabei u.a. die Bücher “Was tun ?” des französischen Philosophen Jean Luc Nancy im Hintergrund  mit bedenken (das Buch erschien im Diaphanes Verlag) und der deutschen Philosophin Hilal Sezgim “Nichtstun ist keine Lösung” (Dumont Verlag). Es geht also um mehr Klarheit zu dem Thema: Was tun wir notgedrungen immer schon? Was können wir in unserem gemeinsamen Tun so verändern, dass noch (politische) Verbesserungen in der allgemeinen Misere möglich sind. Aber was wären die Maßstäbe für ein neues, besseres gemeinsames Tun? Und warum tun wir in der Hinsicht so wenig gemeinsam? Fehlt uns der Mut? Es ist so gar ein Zeichen für die gelebte Tugend Mut, in dem Zusammenhang auch über (eigene, gemeinsame) Faulheit, Trägheit, Ausreden, Resignation nachzudenken?  Lassen wir es zu, dass uns die “miesen Verhältnisse” unsere Lebendigkeit abtöten?

Herzliche Einladung. Für die Raummiete bitte ich um einen Beitrag von 5 Euro.

Anmeldundungen sind erwünscht an: christian.modehn@berlin.de

An welchen Gott können wir, sollten wir, heute glauben? Ein religionsphilosophischer Salon anlässlich des “The­sen­an­schlags” vor 500 Jahren.

Der The­sen­an­schlag Martin Luthers vor 500 Jahren kann naturgemäß vom Re­li­gi­ons­phi­lo­so­phi­sch­en Salon Berlin nicht einfach übersehen werden. Das weiß nun jede(r): Am 31.10.1517 wurde eine Wende in der Geschichte nicht nur der Religionen eingeleitet… Wir stellen uns also in unserer Sitzung am Freitag, den 20. Oktober 2017, um 19 Uhr, dieser aktuellen (!) Reformations – Frage, die ein heutiger Luther stellen müsste:

An welchen Gott (Göttin) können wir, sollten wir, wollen wir heute glauben und … diesen Gott (be)denken.

Dabei stellen wir uns auch philosophisch die Frage: Selbst wer sagt, an keinen Gott zu glauben, der also das Glaubens – Bekenntnis des Atheisten ausspricht, hat doch irgendeinen anderen Gott, verstanden als absoluten Mittelpunkt in seinem Leben? Der Salon am 20. Oktober könnte auch zu einem mehr persönlich “gefärbten” Gespräch werden, um einmal den üblichen, richtigen “Abstand” vom eigenen Meinen und Fühlen im philosophischen Reden ein wenig abzuschwächen.

Herzliche Einladung also zu einem Gespräch, das auch der Reformation eigenen Denkens und Handelns dienen kann.

Wir treffen uns in der Galerie Fantom, Hektorstr. 9 in Wilmersdorf. Zur Einstimmung gibt es viele Bücher und Texte. Eine Möglichkeit ist etwa: Die “neun komma fünf Thesen” (anstelle der 95 von Luther), die ich hoffentlich als  Provokation auf diese website vor längerer Zeit schon gestellt habe.

Anmeldung also wegen der begrenzten Anzahl der Plätze erbeten an: christian.modehn@berlin.de

Salon am Freitag, den 23. September 2016: “Erfindet euch neu!”

Der nächste religionsphilosophische Salon findet am FREITAG, den 23. September 2016, um 19 Uhr in der Kunst-Galerie Fantom in der Hektorstr. 9 in Wilmersdorf statt. Das Thema wird sich auf das Buch des französischen Philosophen Michel Serres beziehen: “Erfindet euch neu!” (bei Suhrkamp erschienen, 77 Seiten, 8,30 €).

Dr. Hans Blersch, Mathematiker und praktischer Philosoph und etlichen Teilnehmern unseres Salons bereits bekannt, wird uns in das Thema einführen. Die These von Michel Serres, wie sie auf dem Buch Cover “Erfindet euch neu” mitgeteilt wird, heißt: “In der kurzen Zeitspanne, die uns von den siebziger Jahren (1970 ff.) trennt, ist ein neuer Mensch geboren worden. Er oder sie … kommuniziert nicht mehr auf die gleiche Weise, nimmt mehr dieselbe Welt wahr, lebt nicht mehr in derselben Natur” (wie etwa Michel Serres, Jahrgang 1930!). Ist also (schon wieder ?) ein Bruch der Generationen entstanden? Ist die junge Generation (in Europa oder weltweit ?) der alten überlegen? Hat die ältere Generation die Chance, sich neu zu erfinden? Dies sind nur einige Fragen, die sich spontan stellen.

In jedem Fall: Herzliche Einladung. Und – wegen der begrenzten Plätze – bitte Anmeldung an: christian.modehn@berlin.de   Teilnahmegebühr für die Raummiete: 5 Euro. Studenten bezahlen nichts… Es wird ein interessanter Gesprächs-Abend zur Möglichkeit, “sich neu zu erfinden”…

Das “goldene Zeitalter”: Realität und Utopie. Ein philosophischer Salon.

Einen ausführlichen Beitrag vom 16.7.2016 über das “siglo de oro”, das “Goldene Zeitalter in Spanien” mit dem Titel “Das goldene Jahrhundert:Es war gar nicht so golden” können Sie nachlesen, klicken Sie hier.

Dies ist die Einaldung zum salon am 15.7.2016:

Der Religionsphilosophische Salon im JULI findet am Freitag, den 15. Juli 2016 in der Galerie Fantom, Hektorstr. 9 in Berlin-Wilmersdorf statt. Anläßlich der großen Ausstellung “El siglo de Oro” (Spanien im 17. Jahrhundert und die spanischen Künstler) in der Gemäldegalerie (ab 1.7. 2016) wollen wir die Hintergründe (künstlerisch, philosophisch, religiös) näher verstehen, vor allem, was denn wirklich das “Goldene Jahrhundert” bedeutet. Denn “golden” waren vor allem die Arbeiten der großen Maler, die sich allerdings sehr zurückhielten, wenn es um die Darstellung der elenden Lebensverhältnisse der Bevölkerung ging. Der Hof, vor allem der von Philipp IV., lebte am Rande des Bankrotts. Die Gesellschaft war gespalten in stolze “Altchristen” und in Konvertiten aus dem Judentum, denen die “Altchristen” nicht trauten, weil sie in antisemitischem Wahn eben Juden unter diesen Katholiken vermuteten. Das “goldene Jahrhundert Spaniens” ist also ein ideologisches Konstrukt, wenn man auch die verheerenden Zustände (Verletzung der Menschenwürde der “Indianer” usw.) in den südamerikanischen Kolonien betrachtet und an den aussichtslosen Kampf einiger Dominikanermönche, wie Bartholomé de la Casas, berücksichtigt.

Warum haben Menschen immer Sehnsucht nach dem goldenen Jahrhundert, em Goldenen Zeitalter, was war golden in den goldenen Zwanziger Jahren in Berlin? Für wen waren sie goldig, für wen waren sie bleierne Zeiten?

Darüber hinaus sprechen wir über die Sehnsucht (unsere Sehnsucht ?) nach dem Goldenen Zeitalter als Mythos und Utopie.

Ein Abend, voller Perspektiven, die dann um so intensiver wahrgenommen werden, wenn die TeilnehmerInnen  zuvor die Ausstellung besuchen oder sich mit den Künstlern (Velázquez u.a.) und Theologen (z. B. den umstrittenen Jesuiten Balthasar Gracian) in dieser Zeit in Spanien intensiver beschäftigen. Der ungarische Philosoph Béla Hamvas nannte etwa die Zwerge des Velázquez Philosophen…

Herzliche Einladung! Für die Raummiete: 5 Euro. StudentInnen haben freien Eintritt.

Eine weitere inhaltliche Ergänzung am 7.7.2016:

Die große Ausstellung „El siglo de oro“, „Das goldene Jahrhundert“, zur Zeit in der Gemäldegalerie, ist der Anlass unseres Themas: Was ist das goldene Zeitalter? Unter welchen Bedingungen wird von wem eine bestimmte Epoche “golden” genannt bzw. als golden verklärt?

Haben wir in unserem Leben auch die Tendenz, bestimmte eigene Lebenszeiten oder die erlebte politische Geschichte als golden oder gar goldig zu (v)erklären?

Über diese Fragen werden wir uns unterhalten. In jedem Fall geht es also um Ideologiekritik:

Die Werke des „Siglo de Oro“, Velazquez, Zurbaran und die vielen hierzulande noch unbekannten Meister im 17. Jahrh henswert, sehr individuell, berührend, zum Teil mit ganz sanfter Herrschaftskritik.

Aber in unserem Salon wird deutlich: Alle diese Gemälde waren bestellte Arbeiten, bestellt von den Königen und inhaltlich dirigiert von der allmächtigen katholischen Kirche. Gerade sie sorgte für die unendliche Wiederkehr immer desselben Themas: der gekreuzigte Christus… Als gäbe es nichts anderes in dieser (schönen, furchtbaren) Welt. Wird da die Gewöhnung ans Leiden versteckt sprituell propagiert?

Wir werden uns mit einem außergewöhnlichen Philosophen dieser Zeit befassen, mit Baltasar Gracián aus dem Jesuitenorden, besonders mit seinem viel gelesenen Werk „Handorakel und die Kunst der Weltklugheit“ (bei Fischer auf deutsch erschienen, übersetzt von Artur Schopenhauer (sic!). Gracián vertritt eine Weisheitslehre, die ganz auf das erfolgreiche Überleben des einzelnen in einer feindlichen Umgebung setzt. Aus Angst vor der allmächtigen Inquisition in diesem angeblich goldenen Zeitalter empfiehlt er u.a. die Kunst, sich richtig zu verstellen…Gracian wurde dann von seinem Orden bestraft…

Hilfreich ist auch für Spanien-Freunde die Lektüre des kritischen Buches des spanischen Philosophen Juan Goytisolo „Spanien und die Spanier“ bei Suhrkamp erschienen, auf den ersten Seiten wird die ganze machtvolle Tristesse Spaniens erläutert nach der Vertreibung der Muslime aus dem Land der erzwungenen Konversion der spanischen Juden. Nicht golden, sondern eisern war dieses 17. Jahrhundert. Und man fragt sich, warum ausgerechnet jetzt, mitten in der tiefen europäischen Krise, auch der politischen Krise Spaniens, der Flüchtlingsabwehr in ganz Europa usw., eine Ausstellung „Goldenes Zeitalter“ gemacht wird. Soll Kunst noch etwas Glanz in trübe Zeiten bringen?

Bitte vormerken: Am Freitag, den 26. August 2016, machen wir wieder -am Ende der Berliner Schulferien- unseren kleinen “Ausflug im Sommer”. Diesmal fahren wir in den vielen sicher noch unbekannten schönen Stadtteil Karlshorst und treffen dort um 10 Uhr den Pfarrer der Gemeinde, Edgar Dusdal. Er spricht mit uns über die vielfältigen Formen des persönlichen und politischen Erinnerns. Zudem werden wir die ungewöhnlich wertvolle Orgel der Karlshorster Kirche kennen lernen, die Amalien-Orgel, die bedeutendste Barockorgel Berlins, geschaffen 1755 und original erhalten. Auch dies ein besonderes Ereignis.

Danach besuchen wir das “Deutsch-Russische Museum” in Karlshorst, das sicher viele noch nicht kennengelernt haben. Das passt gut zum Thema: Was heißt politische Erinnerungheute? Selbstverständlich gibt es danach genug Zeit für ein gemeinsames Essen und weiteres Debattieren.

In den vergangenen Jahren haben wir als Sommer Ausflug Jüterbog und Kloster Chorin besucht.

 

 

 

Satt und übersättigt. 48 Stunden Neukölln. Ein philosophischer Salon in der “Sinnesfreude”

SATT ist das Thema des bekannten Kunst-Festivals “48 Stunden Neukölln 2016”. Der religionsphilosophische Salon Berlin ist am FREITAG, den 24. JUNI 2016, ab 19 Uhr wieder einmal von der Weinhandlung Sinnesfreude (Leitung: Wolfgang Baumeister) eingeladen, mit ihm und einigen seiner Gäste zusammen einen philosophischen Abend zu gestalten… und den dort immer wertvollen Wein zu probieren.

Natürlich geht auch unser Gespräch um das Thema SATTsein und Übersättigung und Hunger. Das Motto hat natürlich auch im materiellen (auch medizinischen) und politischen Sinne  seine Bedeutung. Aber es hat auch eine philosophische Dimension: Sind wir (in Europa) von Informationen bereits übersättigt? Können wir noch die Informationen auswählen, die ein selbstbestimmtes Leben und den Aufbau einer gerechteren Welt fördern? Sind wir wie so viele Hungrige im gastronomischen Bereich nur noch an die üblichen fast-food-Speisen gewöhnt? Also Talkshows, Schlagzeilen, Propaganda-Sprüche und versteckte Werbung? Wissen wir eigentlich noch, was gut – auch im geistigen Sinne – schmeckt, guttut, bekömmlich und schön ist? Was heißt eigentlich Diät im Sinne einer Philosophie der Lebenskunst? Was wäre Fasten im philosophischen Sinne?

Zur Fülle des Wissens, mit der die Menschen heute ihren intellektuellen Hunger befriedigen können: “Die Informationsexplosion hält unvermindert an (was nicht unbedingt heißt, dass auch das Wissen explodiert). Digitale Daten werden heute in Gigabytes, Terabytes,  Petabytes und Exabytes (Trillion Bytes) gemessen… Kein Wunder, dass Rufe nach einem `Wissensmanagement`laut werden”, so Peter Burke, in “Die Explosion des Wissens” , Berlin 2014, Seite 316. Peter Burke spricht von einer “Mcdonaldisierung des Wissens” oder kurz “McKnowledge”, gekennzeichnet durch Massenprodktion, Effizienzsteigerung durch Messung, Standardisierung, Ersetzung der Menschen durch Maschinen…

Ein philosophischer Salon im Weinladen könnte – nun schon zum 3. Mal – wieder spannend werden, und bei maßvollem Genuss des guten Weines dort sowieso inspirierend sein. Zumal noch die Arbeiten der Malerin Hannah Bischof in der “Sinnesfreude” zu sehen sind!

Weinhandlung Sinnesfreude in Neukölln, Jonasstr.32, Tel. 030 629 00 323 . Dicht am U Bahnhof Leinestraße. Beginn 19 Uhr. Teilnahmegebühr incl. eines Gläschens Wein: 5 EURO.

Bitte um Anmeldung an: christian.modehn@berlin.de

Informationen zum Kunstfestival: http://www.48-stunden-neukoelln.de/

 

 

„Der Skeptiker ist ein verfehlter Mystiker“ . Über Emil Cioran. Salonabend am 20.5.2016

“Der Skeptiker ist ein verfehlter Mystiker“.

Ein Zugang zum Denken des ungewöhnlichen Philosophen Emile Cioran.

Ein Salonabend am Freitag, den 20. Mai 2016 um 19 Uhr in der Galerie Fantom, Hektorstr. 9.

Mit dem Berliner Philosophen und Autor Jürgen Große.

Wegen der begrenzten Anzahl der Plätze: Anmeldung bitte an: christian.modehn@berlin.de