Der Moskauer Patriarch Kyrill, Profil eines Putin-Theologen
Ein Hinweis von Christian Modehn
Am 12. Februar 2016 treffen sich Papst Franziskus und das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, in Havanna. Der Papst macht eine Zwischenlandung auf dem Weg nach Mexiko, der Patriarch hält sich zu einer Art Freundschaftsbesuch bei den Brüdern Castro auf. Für Rom ist seit Jahren das sehr dringende Verlangen bekannt, doch endlich einmal eine Begegnung des Papstes mit dem Chef der russischen Orthodoxie zu arrangieren. Es soll der heftige Wunsch schon Papst Johannes Paul II. gewesen sein, einmal in Moskau den Patriarchen zu treffen. Nun klappt es also wenigstens in Cuba… so sehr ziert sich der Herr Patriarch, er hat verhindert, dass der alte Feind aus Rom doch bitte nicht in Moskau auftaucht… CUBA entspricht, so möchte man mit leichtem ironischen Ton bemerken, einmal mehr seinem selbstverständlich “allseits” hoch geschätzten Ruf als “Land der Begegnung und Völkerfreundschaft”.
Falls es einige LeserInnen interessiert: Der Religionsphilosophische Salon Berlin hat sich seit etlichen Jahren mit der engsten Nähe des Putin-Regimes und des Moskauer Patriarchats befasst, vor allem wurde immer wieder auf die ausgezeichneten Beiträge der Philosophen Michael Ryklin in der stets empfehlenswerten Zeitschrift “LETTRE international” hingewiesen, Prof. Ryklin lebt in Berlin und Moskau.
Wir möchten einen Beitrag noch mal zur Lektüre empfehlen, der 2012 bzw 2014 über Patrirach Kyrill und seine Freunde im Kreml veröffentlicht wurde: Klicken Sie zur Lektüre bitte hier und fragen Sie sich, wie wir im Religionsphilosophischen Salon Berlin, welche kritischen Themen denn mit einem solchen Putin-Patriarchen besprochen werden können und sollten.