Bei schwerstem Leiden: Ein Recht auf Euthanasie. Eine Stellungnahme des katholischen Bischofs Jacques Gaillot
Der römisch-katholische Bischof Jacques Gaillot, Paris, einst Bischof von Evreux, dann Bischof von Partenia, empfiehlt dringend den Ausbau palliativer Pflege. Angesichts der Debatten in Frankreich hält er diese Hospize für eine hervorragende Möglichkeit, schwerstkranken Menschen beizustehen. Aber…. und so fährt er in einem Beitrag, der kürzlich (Ende 2013) in Frankreich publiziert wurde, fort:
„Es gibt den Respekt vor dem Gesetz, das zu töten verbietet. Aber das bestehende Gesetz vermag nicht alles. Aufgrund der Menschlichkeit und des Mitleids versteht man gut, dass Schwer-Kranke sich in Ausnahme-Situationen befinden. Diese Situationen der Ausnahme finden sich nicht in der gegenwärtigen Gesetzgebung wieder, aber das neue Gesetz müsste auf diese Situationen Rücksicht nehmen! Und zwar aufgrund des Respektes vor den Kranken! In derartigen Ausnahmsituationen sollte es die Möglichkeit und das vollständige Recht geben, seinem Leben ein Ende zu setzen…
Wird man deswegen die Lust am Leben verlieren? Das glaube ich nicht. Man könnte denken, wer diese Möglichkeit kennt, verfügt dann dann vielleicht um so mehr Lust zu leben, selbst unter schwierigen Umständen, weil man diese dann selbst gewählt hat“.
Wir haben auf dieser Website kürzlich auch daran erinnert, dass Bischof Gaillot auch für die vollständige rechtliche Gleichstellung der “Homo-Ehe” eintritt. Zur Lektüre klicken Sie bitte hier.
copyright: Christian Modehn