Ein Hinweis zum Jubiläum der Marien – Erscheinungen in Fatima und und zum Kult um die “Gottesmutter”.
Von Christian Modehn
Das Motto:
„Löschen Sie das Licht, ich will etwas sehen“. (Dies ist erste Satz aus dem empfehlenswerten Fatima – Roman von Jürgen Alberts).
Warum hat unser religionsphilosophischer Salon Interesse für Fatima in Portugal, für den Ort, wo Maria selbst erschien: Zum ersten Mal am 13. Mai 1917, also vor 100 Jahren genau, und dann an jedem weiteren 13. bis einschließlich zum 13. Oktober 1917. Maria zeigte sich den Hirtenkindern Lucia, 10 Jahre alt; Francisco, 9, Jahre alt und Jacinta, 7 Jahre. Und sprach zu ihnen! Maria, die „Muttergottes“ erschien selbst wie eine Statue, manchmal begleitet von Engeln, dem heiligen Joseph und sogar Jesus. Eine heilige Schar ist aus dem Himmel herabgeschwebt und ist den Kindern erschienen, förmlich eine Idylle, beinahe etwas für Hollywood. Einzig und allein die Kinder haben diese himmlischen Gestalten, vor allem die Jungfrau Maria, gesehen und gehört. Die Besuche aus dem Himmel wurden schließlich aber doch allgemein geglaubt. Am 13. Oktober 1917 versammelten sich ca. 70.000 Portugiesen auf der Erscheinungswiese. Sie sahen überhaupt nicht die Mutter Gottes! Nur die Kinder berichteten wieder, Maria zu sehen. Alle anderen sahen, so sagen sie, nur ein so genanntes Sonnen-Wunder: Die Sonne in allen denkbaren Farben begann zu kreisen und wie auf die Erde zuzustürzen.
Seit der Zeit ist Fatima ein beliebter Wallfahrtsort: Aber erst 1930 entschied der Bischof, die Geschichten der Kinder seien glaubwürdig. Es gab also einmal eine skeptische Phase in der Hierarchie. Aber sie konnte sich nicht durchsetzen gegenüber dem dringenden Wunder – Bedürfnis der Gläubigen. So vielen inbrünstigen Wunder – Glauben darf doch kein Bischof enttäuschen oder gar zur Vernunft auffordern.
Nun werden die drei Kinder von Papst Franziskus am 13. Mai 2017 in Fatima heilig gesprochen. Weltweit können sich also alle Katholiken um himmlische Fürsprache an die drei Hirtenkinder wenden. Vielleicht beten sie um die Gabe des kritischen Verstandes? Eher wohl nicht. Fatima boomt und auch der Wunderglaube ist kaum zu bremsen. Da wäre Beten um Vernunft und Skepsis purer Wahnsinn. Allerdings: Kein Katholik muss an Fatima glauben. Man darf durchaus von Halluzinationen der Kinder ausgehen. Und von Lügen beim Sonnenwunder. Aber das wird nie gesagt von Kirchenführern. Mehr als vier Millionen Besucher kommen jährlich nach Fatima. Was wäre der Norden von Lissabon ohne diese Boom-Town Fatima mit der riesigsten aller riesigen Basiliken und dem, schon wieder, riesigen Aufmarschplatz der Pilger usw…
Mysteriös und geheimnisvoll und undurchsichtig sind die Worte Marias an die Kinder, die gern als „Geheimnisse von Fatima“ propagiert werden: Dort geht es um drohende Schlachten zwischen Gläubigen und Ungläubigen, es geht um die Verehrung des Unbefleckten Herzens Marias, ein bekanntlich ganz dringendes Thema! Es geht um die Abwehr des großen Feindes, des Kommunismus, der ja bekanntlich in Russland 1917 startete. Der gesamte antikommunistische Wahn der Katholischen Kirche, die jeden Unangepassten (Theologen) als Kommunisten kaltstellen konnte, hat in Fatima sozusagen sein Hauptquartier. Indem die Kirche, vor allem die Päpste, den Kommunismus viel schlimmer fanden als den Faschismus und den Rassenwahn eines Hitlers, hat sie es zumindest indirekt zugelassen, dass Millionen Juden im 2. Weltkrieg vergast wurden. Auch an diese Zusammenhänge muss man denken, wenn man die mysteriösen und esoterischen Geheimnisse von Fatima bedenkt…
Der Kult um die Erscheinungen der Jungfrau an mehreren Monaten des Jahres 1917, immer pünktlich am Dreizehnten, scheint letztlich von damaligen Kirchenführern und Politikern gemacht und bewusst forciert worden zu sein. In den Wirren der ersten Jahre der laizistischen portugiesischen Republik hatte die Kirche einen schlechten Stand; sie brauchte Rückhalt im Volk; was ist dann nahe liegender, als ein Wunder herbeizureden, einen Marienkult zu inszenieren, um der Öffentlichkeit zu zeigen: Seht da, so fromm ist das portugiesische Volk. In Erstaunen versetzt nicht nur die Tatsache, dass Maria drei zehnjährigen Kindern ihre Botschaft übermittelte, und zwar ihnen ausschließlich; die Kinder konnten weder lesen noch schreiben. Problematischer ist, dass die heilige Jungfrau zur Bekehrung Russlands aufrief, und zwar zu einem Zeitpunkt, als die kommunistische Oktober-Revolution noch nicht stattgefunden hatte. Der Eindruck, dass die Wunder und der Wunderort auf die Schnelle inszeniert wurden, verstärkt sich, wenn man sich mit dem Sonnenwunder befasst, das sich am 13. Oktober 1917 ereignete: Solche bemerkenswerten Sonnenkonstellationen, in denen das Planetensystem zu glühen scheint, ereignen sich immer wieder, betonen die Wissenschaftler. Optische Täuschung ist wahrscheinlicher als ein Veränderung der Naturgesetze. Der in Bremen lebende Schriftsteller Jürgen Alberts hat einen sehr lesenswerten Schelmen-Roman über den Wallfahrtsort mit dem Titel „Fatima“ geschrieben; erschienen ist das Buch im Rowohlt Verlag: Wenn die Menschen ein Wunder erwarten, sehen sie sogar die Sonne tanzen, heißt eine seiner Thesen.
Natürlich kann jeder und jede privat glauben, was er oder sie will. Solange dabei kein anderer Mensch in seiner Freiheit und in seinem Lebensrecht eingeschränkt wird und die Gesellschaft bzw. der Staat nicht in Unfrieden gerät. Papst Johannes Paul II.glaubte jedenfalls persönlich, dass Maria aus dem Himmel herab nach Fatima stieg und dort den Wunderort gründen wollte: Er verehrte die Madonna von Fatima so sehr, dass er seine Rettung aus der Mordattacke durch Ali Agca (ausgerechnet am 13. Mai, also am Fatima-Tag, 1981) der Fatima-Madonna zuschrieb. Es ist dem Geschmack eines jeden überlassen zu beurteilen, wenn später Papst Johannes Paul II. die Kugel, die Ali Agca auf ihn feuerte, in die Krone der Marien-Königin-Statue aus Fatima einarbeiten ließ…So verehren die Frommen also Maria mit der beinahe tödlichen Kugel…
Dennoch hat die Religionsphilosophie die Aufgabe, religiöse Phänomene philosophisch zu befragen und zu kritisieren. Denn die Überzeugung ist dabei leitend: Religionen können sich aus eigener Kraft, mit den Mitteln eigener religiöser Lehren, kaum selbst kritisieren und von Irrwegen befreien. Bei Martin Luther führte die innertheologische Kritik zum Bruch in der Kirche. Viele problematische Traditionen hat Luther aber weiter geführt, weil er der allgemeinen philosophischen Vernunft Kritik und dem Humanismus gegenüber total ablehnend sich verhielt. Deswegen konnte er sich auch nicht vom Antisemitismus befreien oder von der Erbsünden und Höllen-Lehre usw. Ketzer wurden in protestantischen Regionen genauso verfolgt wie in der römischen Kirche. Also: Theologische Kritik ist befangen und zu schwach, um wirklich eine menschenfreundliche und vernünftige Religion zu befördern…Solches kann nur die freie und übergreifende philosophische Vernunft! Das ist wahrscheinlich das Hauptproblem aller Theologie: Sie ist zu „intern“-gebunden argumentierend, ihr fehlt der Abstand, das umfassend – kritische Raufschauen auf ihr Thema, eben den Glauben. Das gilt zumal, wenn in der katholischen Kirche die Kirchenführer bestimmen, wer Theologe sein kann und wer was lehrt. Das gilt auch für islamische Religionen. Hilfreich und weiterführend kann auch in der Analyse der religiösen Wunderphänomene die sich kritisch reflektierende allgemeine Vernunft sein. Darum muss immer wieder auf den Sammelband „Wunder“ aus dem Suhrkamp-Verag (2011) verwiesen werden!
Es muss natürlich damit gerechnet werden, dass viele Menschen den esoterischen Glauben an heilige Orte, an angeblich heilige Wässerchen, Quellen, Haine, Erscheinungen himmlischer Wesen usw. einfach nett und unterhaltsam finden und damit auch Gesprächsstoff entdecken. Sie wollen die Welt verzaubert erleben, etwas märchenhaft, von wunderbaren Kräften da und dort bestimmt, und so kommen sie aus dem Staunen nicht raus, was es doch so alles Sonderbare gibt in dieser Welt.
Für philosophisch-religiöse Menschen gibt es nach meinem Eindruck eine einzige erstaunliche Frage: Warum ist überhaupt etwas, und nicht vielmehr nichts? Wo ist also der Sinn meines Lebens, des Lebens? Diese Frage berührt tatsächlich das einzig Wunderbare, das Leben, das religiöse Menschen als wunderbare Gabe eines geheimnisvollen Gottes deuten…Mehr Wunderbares brauchen wir nicht. Natürlich gibt es gute Zufälle, aber sind sie immer Wunder?
Dies ist das Problem:
Ist das Erscheinen der „Gottesmutter“, wie die Katholiken Maria, die Mutter Jesu von Nazareth nennen, also, etwas weltlich salopp gesagt, das Erscheinen der weiblichen Gestalt (Gottes-„Mutter“) des Göttlichen, sozusagen als dessen Vertreterin? Warum erscheint dann eigentlich nicht Gott als Gott? Da würde selbst das frommste Gemüt zögern… Warum werden bei wunderbaren Heilungen immer nur psychisch bedingte Leiden geheilt, warum wird kein Bein, das eine Bombe wegriss, wieder mit einem neuen Bein ausgestattet?
Vor allem: Wer will, dass solche Marien – Erscheinungen gelten? Wer propagiert diese Wunder – Erscheinungen und warum werden diese propagiert? Wer hat Angst vor dem einfachen, „armen“ existentiellen Glaubens des Geborgenseins und Gegründetseins in einer göttliche, ewige Wirklichkeit? Wer will wirklich den Jubel und Trubel in all den wunderbaren Kommerz-Marienorten? Haben diese Menschen das Gefühl, dass Maria sozusagen die bessere, mehr Nähe gewährende „Göttin“ ist als der Ewige und Unsichtbare? Ist die starke Propaganda, etwa bei Papst Franziskus und vor allem in aufgeklärten muslimischen Kreisen, für die These: „Gott ist der Barmherzige“ nichts anderes als die Propaganda für das mütterliche (Marien) – Gesicht des eigentlich strengen Richter-Gottes? Aber das ist schon ein anderes Thema.
Tatsache ist in diesem Jahr 2017:
Eine so genannte Jubiläums – Madonna, aus Gips offenbar, macht ihre Rundreise. Kürzlich hielt sie sich in Berlin auf: Am 1. April 2017 wurde sie sogar durch Berlin – Spandau im Rahmen einer Lichterprozession getragen: Der Berliner Erzbischof Koch, ein Dr. der Theologie, war dabei.
In den Vatikan wurde jedenfalls die so genannte Original Statue des Bildhauers José Ferreira Thedim aus dem Jahr 1920 transportiert, zuerst zum EX-Papst, danach zu Papst Franziskus. Der Künstler hatte diese Statue nach Anweisungen des “Hirtenkindes” Lucia dos Santos (1907-2005) geschaffen. „ Der Transport der Statue von Fatima nach Rom erfolgte mit einer Sondermaschine der portugiesischen Fluglinie TAP“, berichtet die katholische Presseagentur Wien.
Interessant ist, nebenbei, dass in Berlin einen Tag vor der Fatima-Prozession durch Berlins Straßen, der katholische Theologe Bischof Dr. Koch einen ökumenischen Versöhnungsgottesdienst und Bußgottesdienst mit dem protestantischen Bischof Dr. Markus Dröge, Berlin, gefeiert hat. Haben sich die beiden Bischöfe auch zum nach wie vor lebendigen und blühenden Wunderkult und vor allem zu den Marien –Erscheinungen versöhnt? Passt also ins Reformationsgedenken und der sonst so oft beschworenen neuen theologischen Eintracht zwischen Lutheranern und Katholiken also auch der Fatima – Glaube? Offenbar. Jedenfalls macht die katholische Kirche mit ihrer alten Wunder –Traditionen ungeniert weiter und feiert gleichzeitig Versöhnungs – und Bußgottesdienste mit Protestanten. Sollte die katholische Kirche nicht büßen für den Wunder – Wahn, der so viel Aberglauben erzeugt? Nein, die katholische Kirche tut das nicht.
Der Katholizismus verhält sich ist in diesem Reformationsgedenken doppeldeutig: Nach außen hin :ökumenisch und lernbereit (auch von Luther); im inneren, dem katholischen System, macht man pastoral und spirituell und damit auch theologisch abergläubig weiter wie immer. Auf diese Weise wird im Katholizismus Glauben ins total Irrational – Willkürliche geschoben. Und kein katholischer Theologe ruft laut: Hört auf mit dem Wunder Glauben, dem Fatima Kult, dem Wallfahrtskommerz usw. Dies würde sowieso kein Bischof befehlen, weil der ökonomische Gewinn durch Wallfahrtsorte absolut entscheidend ist. Das Dorf Fatima boomt genauso wegen der Wundergläubigen wie das Dörfchen San Giovanni Rotendo, in das sich der Scharlatan, der angeblich stigmatisierte Pater Pio zurückzog und dort Pilgermassen anzog. Wallfahrtsorte sind Boomtowns. Man untersuche einmal den Zusammenhang vom bewusst zugelassenen ökonomischen Boom der Wallfahrtsorte und der Kritik Luthers an den Geldern, die wegen des Ablasses nach Rom flossen…
Fatima sollte, religions-philosophisch betrachtet, als ein Ort religiöser Entfremdung verstanden werden: Am 13. Mai 1942 wurde das 2. so genannte “Geheimnis von Fatima” veröffentlicht. Diese Geheimnisse Marias wurden bekanntlich den Kindern, Analphabeten, mitgeteilt. Abgesehen davon: Im 2. Geheimnis drohte Maria mit einer schlimmen Strafe für die Menschheit, denn die Russen würden “Irrlehren über die Welt verbreiten” und “Kriege und Kirchenverfolgungen” heraufbeschwören. Vom Faschismus sprach Maria offenbar nicht. Abgesehen davon: Welche Therapie empfiehlt Maria, also letztlich die Kirche und ihre Führer, die diese “Himmelsbotschaft” redigierte? “Es sei der Wille Gottes, die Andacht zu dem Unbefleckten Herzen Mariens zu begründen”. Also: Angesichts des Kommunismus und des bereits heftigsten 2. Weltkrieges und der Judenvernichtung und des Faschismus und den Bombardements usw. wird ausgerechnet die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens von Maria selbst und damit durch die Kirche empfohlen. Es wird zum spirituellen, man darf sagen mysteriösen Gebets-Kampf aufgerufen. Nicht etwa politische Analyse, nicht etwa Hilfe für die bedrohten Juden, nicht etwa Widerstand gegen die Faschisten in Italien, Deutschland, Spanien, Portugal usw. wird empfohlen. Nein, noch einmal: Ein spiritueller Kampf mit dem Unbefleckten Herzen Marias zur Seite. Was ist eigentlich ein unbeflecktes HERZ? Bis heute werden diese nebulösen, sich spirituell nennenden Theorien in Fatima und den weltweiten Fatima-Kreisen verbreitet. Esoterik, d.h.vor der Vernunft unbegründbares Gerede, hat sich in der Kirche breiter gemacht. Warum sagt niemand diesen frommen Leuten: “Studiert gemeinsam die Menschenrechte, analysiert die Sozialpolitik eure Länder, helft einander aus der zunehmenden Armut”. Nein, nichts passiert. Die krititischen katholischen Theologen an den Universitäten schweigen. “Diese spirituell Frommen in Fatima sollen dumm bleiben”, sagt mir ein theologischer Freund aus Portugal. Religion bleibt auf diese Weise eben Opium, den Massen gereicht.
Nebenbei: Die Fatima-Zeitschriften (“Fatima ruft”, Kisslegg usw.) und die Fatima-Prozessionen erfreuen sich heute größter Beliebtheit. Es gibt den internationalen spirituell-militanten Beter-Club “Die blaue Armee Mariens” usw.
Ein Zitat vom Fatima-Weltapostolat, sozusagen die Nachfolge-Organisation der “Blauen Armee”: “Persönliches Mitglied der Blauen Armee Mariens war Konrad Adenauer. Das Fatima-Weltapostolat wurde vom Vatikan am 7. Oktober 2005 als öffentlicher Verein päpstlichen Rechtes anerkannt. Erzbischof Stanislaw Rylko, Präsident des Pontificium Consilium Pro Laicis, übergab, am 3. Februar 2006, in Rom, Professor Americo Pablo Lopez-Ortiz, Internationaler Präsident des Fatima-Weltapostolates, das Dekret der Errichtung und Anerkennung des Fatima-Weltapostolates als eine öffentliche Vereinigung von Gläubigen für die Universelle Kirche”.(Quelle: http://www.fwa-wuerzburg.de/fatima-001/fatima-international-001, gelesen am 27.4.2017)
Zu den Hinweisen zum 2. Geheimnis von Fatima: Siehe das empfehlenswerte Buch “Wunder”, Hg. von Alexander C.T.Geppert und Till Kössler, 2011, Suhrkamp Verlag, S. 136, dort auch zum “Tränenwunder in Syrakus”, der treffende Titel: “Tränen aus Gips”.
Zum vorläufigen Schluss:
“Wenn der Katholizismus die gleiche Energie für die allgemeine Geltung der Vernunft in der Religion eingesetzt hätte wie für den Wunderwahn und die Marien-Erscheinungen, hätten sehr viele Menschen heute eine Sinnerfahrung, die orientiert”.
Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon.
PS.: Es wäre noch eine eigene Untersuchung wert, den Namen des Dorfes und der Stadt FATIMA in Portugal in den islamischen Kontext zu stellen. Es ist nämlich der Tradition nach ein Ort, der nach einem muslimischen Mädchen Fatima benannt ist, die sich aber taufen ließ! Ich kann hier nur auf den wikipedia Artikel zu Fatima fürs weitere Studium auch zum Zusammenhang mit muslimischen Traditionen verweisen: „Den arabischen Namen „Fatima“ soll der Ort einer Legende zufolge von Fatima, der schönen Tochter eines maurischen Fürsten – ihrerseits benannt nach der Tochter des Propheten Mohammed – erhalten haben. Im Jahr 1158 soll sie, nachdem sie von christlichen Eroberern entführt und an den Grafen von Ourém verkauft worden war, sich aus Liebe zu diesem taufen lassen und mit ihm vermählt haben. In dem Ort, den ihre gräflichen Nachkommen nach ihr benannt haben, soll sie ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Jene Fatima ist nur eines von mehreren Beispielen einer Moura encantanda der portugiesischen Folklore, die Geschichte taucht in ähnlichen Versionen in verschiedenen Orten Portugals auf“. (Gelesen am 26.4.2017).Werden Muslime 2017 bei den Festen und Feiern im portugiesischen Fatima dabei sein?