Hans Blumenbergs Philosophie entdecken

„Nachdenklichkeit heißt: Es bleibt nicht alles so selbstverständlich, wie es war“. (Hans Blumenberg) (1)

Ein Hinweis von Christian Modehn zum 100. Geburtstag Blumenbergs am 13. Juli

1.
Hans Blumenberg lebt. 24 Jahre nach seinem Tod, werden Schriften von ihm entdeckt und veröffentlicht. Viele machen sich auf, den schwierigen Philosophen zu entdecken. Allein das ist erstaunlich! Blumenberg regt an und regt auf mit seinen Thesen und Erkenntnissen. Dabei hat er sich mit den vielen aktuellen Fragen der Ethik oder der politischen Philosophie im engeren Sinne gar nicht befasst. Seine zahlreichen Publikationen vertiefen sich in die europäische Geschichte der Philosophie und Religion, sie versuchen – oft in feinsten sprachlichen Analysen – begriffliche Klarheit zu schaffen über den Zustand der europäischen Kultur „heute“ im Unterschied zu Zeiten, als die Metaphysik und die christliche Religion noch wie selbstverständlich Geltung hatten.
Blumenberg hatte zu Beginn seiner philosophischen Laufbahn noch stärkere Bindungen an die katholisch geprägte Welt, etwa in der Gestalt der scholastischen Philosophie. Man denke daran, dass er in den 1950Jahren Mitarbeiter der angesehenen katholischen Kulturzeitschrift „Hochland“ war. Dogmatische Bindungen an die Kirche gab er später auf, ohne dabei auf seine spirituellen, vor allem philosophischen Interessen an der Christentumsgeschichte aufzugeben.
Bei aller begrifflichen Prägnanz liebt Blumenberg auch die Mitteilung „kurioser Geschichten und Anekdoten“, wie Franz Josef Wetz in seiner Blumenberg Studie( Junius Verlag, 2011, S. 179) bemerkt. Blumenberg war überzeugt: „Menschliches Dasein ist eine riskante Angelegenheit, wozu nicht nur zahlreiche Fallgruben der Peinlichkeit und Lächerlichkeit, sondern auch ebenso viele Lebensgefahren gehören“ (ebd. S. 182).

2.
Über sein extrem zurückgezogenes Leben (als „Nachtarbeiter” in Altenberge bei Münster), besonders nach seiner Emeritierung, ist wenig bekannt, seine Biografie kann leicht anderswo vertieft werden.
Was bedeutete ihm als emeritierten Philosophen der Dialog, der Disput mit anderen? Fand er den Dialog mit anderen Menschen/Philosophen nur noch im “Dialog” mit Texten, Büchern? Interessante Fragen, zumal, um Blumenbergs “Spätwerk” zu verstehen. Die dann zur gundsätzlichen Frage führt: Kommt Philosophieren ohne die leibhaftige Begegnung mit anderen Menschen aus?
Hätte sich Blumenberg mit einem kritischen, gebildeten Theologen und Bibelwissenschaftler etwa über die “Matthäuspassion“, also auch über das Evangelium des Matthäus, unterhalten, wäre dann sein Buch “Matthäuspassion” anders, sagen wir “besser”, ausgefallen? Ich vermute es. (Siehe in diesen Hinweisen die Nr.7)

3.
Ich will nur auf vier zentrale Themen im Denken Blumenbergs aufmerksam machen. Diese Themen sind nur dem ersten Anschein nach „akademische“ Erörterungen. Vielmehr sind sie eng verbunden mit Fragen der Lebensgestaltung bzw. eines möglichen Selbstverständnisses des Menschen heute. Denn was Blumenberg zum angeblichen Ende „der“ Metaphysik oder dem Ende „des“ Christentums sagt, berührt ja mehr als bloß akademische Interessen. Dass es hier nur um Hinweise handelt, die zur Lektüre seiner Werke Blumenbergs führen können, ist vorausgesetzt.

Blumenberg und die Metaphern.
Blumenberg und die Interpretation der Neuzeit.
Blumenberg und die Mythen sowie der Polytheismus.
Blumenberg deutet die Matthäus-Passion von Bach.

4.Die Metaphern
Für mich sind die Studien zur Bedeutung und Grenze der Metaphern besonders interessant und anregend. Blumenberg schätzt diese „Sprachbilder“, er hält sie eigentlich für unverzichtbar
Er hat die Grenzen des in Begriffen sich vollziehenden Denkens klar erkannt und als Ausweg eine umfassende Analyse der Metaphern angeboten, er selbst sprach von Metaphoro-Logie und verfasst schon 1960 die Studie „Paradigmen zu einer Metaphorologie“. Weitere zum Thema folgten.
Metaphern sind ein altes Thema der Philosophie: Sie beschreiben Inhalte, etwa in der Philosophie und der Religion, die sich durch klare „eindeutige“ Begriffe nicht aussagen lassen. Es gibt Metaphern, die auf grundlegende Fragen der Menschen überraschende Antworten geben, auf Fragen, die sich aufdrängen und sogar unausweichlich sind. Sie beziehen sich auf die begriffliche, definitorische Unmöglichkeit, etwa das „Weltganze“ zum eindeutigen Ausdruck zu bringen. Blumenberg spricht in dem Zusammenhang dann von „absoluten Metaphern“. Er erwähnt durchaus einen Mut des Geistes, wenn dieser mit den Metaphern seinen eigenen Bedeutungsradius erweitert und sich selbst in seiner Fähigkeit des Transzendierens förmlich vorausläuft. Unsagbares im Sinne des Undefinierbaren etwa über Gott, das Ganze, den Kosmos, wird auf diese Weise irgendwie sagbar. Wo man Definitionen entbehren muss, haben Metaphern ihre Bedeutung: Man könnte deswegen meinen, die ganze religiöse Welt mit ihren Lehren lebt in der Sprachgestalt der Metapher, ohne dass die religiösen Menschen dabei realisieren, dass sie in ihrem religiösen Sprechen de facto immer schon in Metapher-Welten sprechen. Wie viel dogmatischer Streit, wie viele Häresie – Vorwürfe/Prozesse wären der Menschheit erspart geblieben, hätten die religiöser Führer die Bedeutung der Metaphern erkannt. Man kann die Vorstellung der umfassenden, heilvollen göttlichen Gnade mit der Metapher vom „himmlischen Jerusalem“ ausdrücken; eine „Stadt“ ist ja damit nicht gemeint.
Selbstverständlich eigentlich. Dieses metaphysisch, religiös usw. Unsagbare, das eine Metapher aussagt, darf nicht wörtlich verstanden werden, was leider oft passierte und zu großen Missverständnissen führte und führt: Man denke an die „Bibel-treuen“ Evangelikalen: Etwa: „Gott ist ein Vater“. Wer das wörtlich versteht, malt diesen Vater dann als alten Herren mit Rauschebart.
Trotzdem: Mit der Metapher, so Blumenberg, gelingt es dem Menschen etwas Vertrautes für eine Antwort auf die schwersten Fragen zu verwenden. Der Mensch „sieht weg von dem, was ihm unheimlich ist, (er sieht) auf das, was ihm vertraut ist“ (so in: „Wirklichkeiten, in denen wir leben“, S.116). Man darf freilich die Bedeutung der Metapher nicht „zu hoch, nur für Religionen gültig“ ansetzen. Metaphern prägen das sprachliche Leben im Alltag. Es gibt freilich auch die Erwartung einiger Philosophen (der Aufklärung) das „Provisorium“ der Metapher zu überwinden.

5. Die Interpretation der Neuzeit
Das Buch „Die Legitimität der Neuzeit“ wurde 1966 veröffentlicht, es hat viele heftige Diskussionen ausgelöst. Warum ist die Neuzeit „legitim“, also berechtigt, richtig, also etwas Anerkanntes und Anzuerkennendes? Und nicht, wie manche Verteidiger der mittelalterlichen Welt betonen, etwas Schädliches, Nicht-Sein-Sollendes, Zu-Überwindendes? Die Neuzeit, so Blumenberg, setzt ihre eigenen Gesetze und Maximen. Ihre weltlichen Prinzipien sind NICHT umgewandelte theologische Grundsätze. Vielmehr hat das Mittelalter sein eigenes philosophisches, theologisches Ende bereitet und so den Übergang in eine neue Welt, in die „Neuzeit“ vermittelt. Dieses selbst verursachte Ende der spätmittelalterlichen Welt wird für Blumenberg an der Philosophie des Nominalismus deutlich, vor allem an zentralen Aspekte im Denken Wilhelm von Ockhams. Er lehrte ein Gottesbild, das Gott außerhalb jeglicher Vernunft setzte. Es ist der willkürliche, unberechenbare, tyrannische Gott, der da vorgestellt wird. In dieser Situation löst sich der nachdenkliche Christ von Gott; der Mensch wird auf sich zurückgeworfen und geht seinen eigenen, nicht mehr kirchlich vorgeprägten Weg. Insofern ist die Neuzeit angesichts des spätmittelalterlichen Nominalismus unvermeidlich und legitim. Und diese „unvermeidliche“ Neuzeit hat auch ihre eigene Prinzipien, die sich im Begriff der Säkularität, der Weltlichkeit der Welt, äußern. In dieser Position lehnt Blumenberg die im 20. Jahrhundert von Theologen unternommenen Versuche ab, Säkularität bzw. Säkularisierung als Konsequenz des christlichen Glaubens zu verstehen. Auch Carl Schmitt hatte betont, zentrale Begriffe der modernen Staatslehre seien nichts anderes als verweltliche Begriffe aus der Theologie und dem Christentum. Dass Blumenberg die Neuzeit mit ihrer Dominanz von Technik und Naturbeherrschung eher als Segen denn als Problem deutete, kann hier nur angedeutet werden.

6. Die Mythen und der Polytheismus
Die Studie „Arbeit am Mythos“ wurde 1979 publiziert.
Dabei wird deutlich: Blumenberg will die Mythen nicht als eine neue Ideologie aufwerten oder gar die Götter alten Mythen neu beleben. Götter erscheinen mit einem großen Brausen oder einem stillen Wehen nun einmal nicht im modernen Horizont des Denkens und Lebens. Wenn sich Blumenberg für Mythen interessiert, dann nur um zu fragen: Was bewirken Mythen, wenn sich Menschen mit ihnen befassen? Indem Menschen sich Geschichten erzählen, also Mythen verbreiten, steuern sie gegen das Gefühl, auf dieser Welt verloren zu sein, sie setzen die Mythen als Hilfen ein gegen die Lebensangst. Mythen „beantworten jene vermeintlich naiven, prinzipiell unbeantwortbaren Fragen“ (Paradigma einer Metaphorologie, Bonn 1960, S. 19).
Darum werden Geschichten erzählt, die Abstand schaffen zu der fremden, bedrohlichen Welt und der Natur. Ohne Distanzierung von der Welt kann der Mensch sich nicht entwickeln und als Mensch überleben.
Aber die Zeit der Mythen ist für Blumenberg vorbei. Trotzdem verlangt der Mensch in seiner Selbstbehauptung nach Geschichten und Symbolen, um in dieser Welt zu bestehen.
In der Welt des Mythos denken, bedeutet für Blumenberg eine Art „imaginative Ausschweifung“ , Mythos hat für ihn so etwas wie eine poetische Leichtigkeit, die dann zu einer anthropomorphen Aneignung der Welt und zu einer theomorphen Steigerung des Menschen führt. Durch diese Leistungen kann der Mensch in diesem Kosmos, meint Blumenberg, in seiner Einsamkeit überleben.
Blumenberg weiß, dass diese Thesen den Widerspruch der strengen Monotheismus und der Metaphysiker finden. Der jüdische Emmanuel Lévinas hat dieses Konzept heftig kritisiert und daran erinnert, dass im Monotheismus der Mensch in die Verantwortung für den anderen gesetzt ist, der Gerechtigkeit und Schutz auch von mir zurecht unbedingt beanspruchen kann.

7. Blumenberg und die Matthäuspassion
Dieser Beitrag wurde in etwas kürzerer Form schon 2018 veröffentlicht.

Hans Blumenberg (1920 bis 1996) ist ein sehr „vielschichtiger“, gerade darin aber ein sehr anregender Philosoph. Auch wenn er in einer Distanz zur christlichen Religion und den Kirchen lebte: Die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach war ihm wichtig.
Der Text der Matthäuspassion, das Gottesbild, das da erscheint, ist Blumenberg sehr befremdlich. Darüber hat er 1988 ein recht umfangreiches Buch, eine Art „Meditation“, veröffentlicht (bei Suhrkamp). Die Bibel-Sprüche und Texte der Arien usw. aus der “Matthäuspassion” Bachs sind ihm, dem modernen, kritischen, aber für grundlegende Sinnfragen sehr aufgeschlossenen Hörer letztlich kaum erträglich. Blumenberg deutet die Botschaft der Matthäus-Passion als traurige, irritierende abstoßende Botschaft. Sie enthält den unerträglichen Gedanken, dass Gott seinen eigenen Sohn aufopfert in dem grausigen Tod. “Sonst verlassen die Söhne die Väter. Dieses Mal lässt der Vater den Sohn in dem Elend, das er ihm auferlegt hat”(S. 249). Und mit dem Schrei Jesu am Kreuz “Mein Gott, warum hast du mich verlassen?” deute Jesus an, meint Blumenberg: Gott selbst ist in dem Moment gestorben..

ABER: Der heutige Hörer der Matthäus-Passion Blumenberg kann, trotz dieser Einwände, die Matthäuspassion doch noch hören und schätzen lernen. Er kann die Texte als Metaphern verstehen. Und allein durch die Musik wird der Hörer bewegt. Er kommt selbst z.B. in eine eigene Stimmung des eigenen Leidens und Mitleidens. Er wird in eine Schwebesituation geführt. Musik bringt etwas zum Tönen, was Blumenberg ergreifend/tröstlich findet. Es gibt für ihn diese transzendierende Erfahrung. Franz Josef Wetz schreibt in seiner Blumenberg Studie (Junius Verlag, Hamburg, 2011,S 64): “Sie (die Matthäuspassion Bachs) mache das Unerträgliche erträglicher und tröste den Menschen selbst dann noch, wenn die Auferstehung Christi niemals stattgefunden haben sollte… Die Musik sei so stark, dass sie den Menschen selbst über den Verlust dieses Trostes hinwegzutrösten vermöge”.
Zu diesen Einsichten kommt aber Blumenberg, indem er die historisch kritische Bibelwissenschaft eigentlich ablehnt und in der unmittelbaren Reflexion auf die Bibeltexte seine eigenen, sehr persönlichen Einsichten gewinnt. Eine ungewöhnliche Bibellektüre, die eigene Fragen aufwirft. Der Philosoph Franz Josef Wetz hat in seinen Blumenberg-Studie den sehr eigenwilligen Umgang des kirchenkritischen, aber religiös “suchenden” Philosophen mit den Texten der Bibel treffend beschrieben: “Geradezu ratlos steht man vor seiner (Blumenbergs) gewaltsamen Auslegung biblischer Texte …und dann diese merkwürdigen Exegesen und irrationalistischen Erzählungen im schlechtesten Sinn des Wortes” (S. 64 f.) Wetz bezieht sich dabei etwa auf eher esoterisch wirkende Vorstellungen Blumenbergs von einer misslungenen Schöpfung, also einem letztlich unvollkommenen Gott…
Aber es bleibt wohl dabei: Über die Ästhetik der Musik allein findet der Mensch einen Halt, selbst in einer Matthäus-Passion, deren Texte sehr fremd erscheinen.
Nebenbei gefragt: Wie viele Gläubige und Ungläubige weinen beim Hören der Matthäuspassion oder der Johannespassion? Entsprechende “Geständnisse” sind bekannt. Was bedeutet diese Sprache der Tränen? Wird ein Verlust beweint? Was aber hat man vor dem Verlust im Umgang mit den Texten erlebt? Was hat den Menschen zum Abschied von diesen Texten, diesen Inhalten, geführt, zu einem Abschied, den der Mensch jetzt als Verlust erlebt? Eine Rückkehr in die alte Glaubenswelt war für Blumenberg ausgeschlossen, für ihn, der zu Beginn seiner philosophischen Laufbahn noch die klassische katholische Scholastik kannte und mit vollzogen hatte. Der alte Glaube gehörte für ihn zu einer “alten Welt” mit einem alten, im Sinne des nicht mehr erträglichen Weltbildes. Dieser Sprung in die “alte Welt” war ihm – wie vielen anderen – nicht möglich. Wäre Blumenberg der Glaubenswelt der Kirche verbunden geblieben, wenn diese Glaubenswelt reformiert und “modernisiert” wäre? (Nebenbei zum Thema Tränen: Der Philosoph Herbert Schnädelbach hat in seinem Aufsatz “Der fromme Atheist” darauf hingewiesen, dass ein “frommer Atheist” – also er selbst – etwa den Schlusschoral der Johannes-Passion von Bach “nicht anzuhören vermag, ohne mit den Tränen zu kämpfen. Was sich da einstellt, ist eine Mischung aus Trauer und Wut, dass das alles (also die kirchliche Botschaft, CM) nicht wahr ist” (Herbert Schnädelbach, „Religion in der Moderne“, 2009, S. 80).

Die Frage aber bleibt: Sollen Gläubige und Ungläubige sich der Tränen beim Hören von Bach schämen? Bitte nicht! Vielleicht ist das (gemeinsame) stille (ungetröstete?) Weinen eine sonderbare Form eines momenthaften, verbal gar nicht artikulierten „Halt gefunden haben“? Darüber wird kaum gesprochen.

Nicht gesprochen habe ich hier über andere wichtige Themen des Philosophen Blumenberg, wie etwa über seine eigenständigen Arbeiten zum Thema „Lebenswelt“ oder über seine Heidegger Kritik…

(1)
Zit. aus der Rede von Hans Blumenberg anlässlich der Übergabe des Preises der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1980. Im Internet verfügbar: https://www.deutscheakademie.de/de/auszeichnungen/sigmund-freud-preis/hans-blumenberg/dankrede

Eher leicht zugänglich sind die kleinen Essays Blumenbergs, posthum veröffentlicht, unter dem Titel „Die Verführbarkeit des Philosophen“, Suhrkamp, 2005.

Ich empfehle die Studie des Philosophen Franz Josef Wetz „Hans Blumenberg zur Einführung“, erschienen 2011 im Junius Verlag Hamburg. 237 Seiten. 14,90 EURO.

Sehr wichtig sind auch die Studien und Aktivitäten der Hans Blumenberg Gesellschaft: http://blumenberg-gesellschaft.de/

Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin