Sandra Maischberger ist inkompetent: Im Gespräch mit Frau von Thurn und Taxis (in der Sendung „Maischberger“ am 22.1.2020).

Ein Hinweis von Christian Modehn, Journalist und Theologe

Man sollte sich als Moderatorin sehr gut vorbereiten, wenn man mit Frau von Thurn und Taxis spricht! Die Moderatorin sollte wissen, dass diese Dame aus Regensburg seit Jahren nicht nur zum konservativem, sondern zum reaktionären, militanten, alles Progressive verunglimpfenden Flügel des Katholizismus in Deutschland gehört! Und zudem nachweislich AFD nahe ist. LINK
Diese Dame aus Regensburg ist bekannt dafür, permanent in diesem Geist polemische, falsche Äußerungen zu verbreiten. Was mag der Redaktion bloß eingefallen sein, ausgerechnet diese Dame aus Regensburg zur aktuellen Zölibats-Diskussion zu befragen? Da muss eine Moderatorin auch deutlich und vernehmbar widersprechen, wenn die Dame aus Regensburg Unsinn redet. Das tat Frau Maischberger aber nicht. Ich hatte den starken Eindruck, sie freute sich sogar riesig über diesen Gast aus Regensburg.

Für das, was Frau Thurn und Taxis an Unsinn, wenn nicht Frechheiten, verbreitete nur einige Beispiele: Von den haarsträubenden Äußerungen zum Klimaschutz will ich kein Wort verlieren. So verblendet wie diese Person kann nur noch Mister Trump sein.

Zur Kirche:
1. Kardinal Sarah aus dem Vatikan ist bezeichnenderweise ihr Freund. Ihn aber „reizend“ zu nennen, trifft diese gehässige Person gar nicht. Man lese nur das Buch von Sarah „Gott oder Nichts“. LINK

2.Es ist eine ungeheure Frechheit, die evangelische Kirche bloß eine „politische Vereinigung“ zu nennen, wie dies die Dame aus Regensburg tut. Dagegen sollte die evangelische Kirche rechtliche Schritte einleiten. Kein Widerspruch aus dem Munde der Moderatorin war zu vernehmen!

3. Es ist totaler Unsinn zu behaupten, die Abschaffung des Pflichtzölibates sei eine Forderung allein der Kirche in Deutschland. Weltweit fordern das Bischöfe, Theologen Laien seit Jahrzehnten etc. So ignorant darf man auch als Fürstin aus Regensburg gar nicht sein. Das ist eine Blamage! Und genauso blamabel: Da kam kein inhaltlicher Widerspruch von der Moderatorin. Die Dame aus Regensburg durfte so viel ungesteuert Unsinn verbreiten. Ist das Journalismus? Dienst das der Aufklärung? Nein!

4. Welcher deutsche Bischof will denn die Kirche zerstören, wie Frau Thurn und Taxis behauptet. Woher nimmt sich die Forstwirtin aus Regensburg die Kompetenz, die Theologie des Zölibates im Fernsehen zu erklären und alle hören brav zu. Sandra Maischberger sagte etwa eher unpräzise: Verheiratete Priester dürften dann „predigen“. Darum geht’s gar nicht: Sie dürfen die Messe als Priester wie alle zölibatären Priester leiten und die „Wandlung“ vollziehen! Und genau dieses Privileg will sich der so genannte zölibatäre Klerus sichern!

5.Am schlimmsten: Die ungehörigen Attacken der Dame aus Regensburg gegen den allseits verdienten und international geehrten Bischof Erwin Kräutler vom Amazonas. Er wurde wegen seines Einsatzes für die Menschenrechte und das Evangelium dort mehrfach von mit dem Leben bedroht. Sollte die Dame aus Regensburg doch mal in die mörderischen Regionen Brasiliens reisen.

Solche Sendungen wie die genannte haben die Zuschauer nicht verdient. Sie klären nicht auf, sie bestätigen nur Vorurteile. Sind bestenfalls nette Unterhaltung! Und wer sich als Moderatorin auf das Thema Religion und Kirche einlässt, sollte kompetent sein in den Fragen und im vernehmbaren Widerspruch zu unsinnigen, gemeinen Statements.

Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer-Salon. de (Berlin)