Viele Menschen können ihr Leben nicht genießen, weil sie sich dauernd überfordern, in Arbeit stürzen und Stress normal finden. Sie verlieren das Gespür für den Wert der eigenen Lebenszeit. Andere wiederum haben so viel freie Zeit, dass sie aus Langeweile Tage und Stunden „totschlagen“. Die vielen langen und leeren Momente können aber eine Schule der Nachdenklichkeit werden: Ist unser Dasein wirklich nur Arbeit, nur andauernde Beschäftigung? Können wir die Muße einüben, diese spielerische Unterbrechung, diese Lust am zweckfreien Genießen des Daseins? Denn Muße gibt dem Leben den ersehnten Glanz: „Das ruhige Verweilen ist Göttliches“, wußten schon die spanischen Mystiker.