Die drei großen christlichen Feiertage Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten gehören eng zusammen. Sie beziehen sich eigentlich auf eine einzige zentrale Tatsache: Dass Welt und Menschen von göttlichem Geist geprägt sind, dass der Mensch also das "Ewige" und Unzerstörbare in sich selbst, in seinem Geist, "besitzt". Dies gilt auch für den Menschen Jesus von Nazareth. Lesen Sie diese Hinweise, die zu dem Versuch gehören, christlichen Glauben mit menschlicher Vernunft (als Gabe Gottes, theologisch gesprochen) zu versöhnen. LINK
Archive: Termine
Jean-Paul Sartre gestorben am 15.4.1980, bestattet am 19.4.1980.
Wer die Dimensionen menschlicher Freiheit philosophisch ausleuchtet, wird auf die Arbeiten Jean Paul Sartres nicht verzichten können. Der 40. Todestag am 15.4 und der Tag seiner wahrlich beeindruckenden Bestattung (was die Anzahl der Trauernden angeht) am 19.4. 1980 sind ein Anlaß, noch einmal auf sein Werk, aber auch auf seine Person zu schauen. LINK
Der Bestattung auf dem Friedhof Montparnasse war ein langer "Trauer-Zug" durch die Straßen im Montparnasse - Viertel vorangegangen. Man schätzt, dass insgesamt 50.000 Menschen an diesem Ereignis teilgenommen haben. Seit der Bestattung von Victor Hugo hatte es in Paris keine so bewegende Bestattung gegeben. Wahrscheinlich folgten noch mehr Menschen der Bestattung von Edith Piaf, der ein kirchlicher (katholischer) Abschiedsritus vom Bischof verweigert wurde. Sartre wollte keine religiöse Zeremonie.
Karfreitag: Jesus am Kreuz. Eine Radiosendung NDR Info
"Elend, nackt und bloß":
Jesus am Kreuz. Eine Radiosendung im NDR am Karfreitag, 10. April 2020. Um 06:05 Uhr auf NDR Info. Wiederholung um 17:05 Uhr auf NDR Info und NDR Info Spezial
Von Christian Modehn
Ist das Kruzifix mehr als ein Objekt europäischer Alltagskultur? Am Karfreitag weist uns die christliche Tradition noch einmal nachdrücklich auf die spirituelle Bedeutung des Kreuzes Jesu von Nazareth hin. Künstler laden uns ein, den "Skandal des Kreuzes" wahrzunehmen. Jesus von Nazareth, der Prophet, der Rebell, vom politischen wie religiösen Establishment verurteilt, hängt - fast nackt - am Kreuz. Sein Sterben ist grausam. Die Mutter Jesu hält den Leichnam in ihren Armen. Ein bleibendes Bild von Nähe und Abschied. Kann das Kreuz Jesu von Nazareth uns Trost zusprechen, ohne zu vertrösten? Welche Inspirationen geben dabei Künstler wie Michelangelo oder Matthias Grünewald, Max Beckmann oder Alfred Hrdlicka?
Die Sendung kann als Audio noch "nach - gehört" werden: https://www.ndr.de/nachrichten/info/programm/epg1484_display-all_date-2020-04-10.html
Erzbischof Oscar Romero vor 40 Jahren ermordet
Auch in diesen Zeiten der Pandemie gilt, "anderes" zu denken und sich z.B. an Menschen zu erinnern, die vorbildlich ihr Leben für andere einsetzten: Etwa: Erzbischof Oscar Romero von San Salvador, Zentralamerika. Ein "heiliges Vorbild". Er wurde vor 40 Jahren, am 24, März 1980, während eines Gottesdienstes am Altar erschossen, von sich katholisch nennenden rechtsextremen Militärs, die mit der Regierung zusammenarbeiteten. Lesen Sie den Beitrag: Wer erschoss Erzbischof Romero?
Von der Frömmigkeit des Denkens: Eine Radiosendung auf NDR Kultur
Zum Miteinander von Religion und Philosophie: Eine Radiosendung von Christian Modehn am SONNTAG, den 15.März 2020, um 8.40 Uhr (bis 9.00) auf NDR Kultur
Philosophisches Denken ist in den Kirchen nicht gerade beliebt. Martin Luther nannte die Philosophie des "Teufels Hure". Nur als Dienerin der Theologie wurde Philosophie respektiert. Philosophen wurden verachtet, weil sie selbst den Sinn des Lebens suchten und eigenständig nach Gott fragten. Allmählich wird die Degradierung der Philosophie überwunden. Denn kritisches Denken und besinnliches Fragen ist viel mehr als ein Jonglieren mit abstrakten Begriffen. Es führt in die Tiefen des Daseins und weist Wege in die Transzendenz.
zum "Nachhören" der Sendung oder zum Lesen des Manuskripts: LINK
Hölderlins Geburtstag
Eine der großen Anregungen des Dichters Friedrich Hölderlin (geb. am 20.3.1770, gest. 7.6.1843) ist die Verbindung von griechischer Mythen - und Götterwelt mit dem christlichen Glauben. Hölderlin erwartete auf diese Weise, dass der christliche Glaube freundlich, liebevoll, lebendig wird. Ich sehe in Hölderlin einen Vorläufer eines weiten bzw. erweiterten Glaubens, also einer Verbindung von Christlichem und "Nicht-Christlichem". Ob er dabei gescheitert ist, bleibt eine Frage. Aber heute suchen Menschen weltweit Verbindungen von Christentum und Buddhismus, von Christentum und Aymara-Kultur, von Christentum und afrikanischen Kulturen, von Christentum und moderner demokratischer Lebensform etc. Deswegen ist die Erinnerung an Hölderlin wichtig...link
FÄLLT AUS: Salon über Hegels Philosophie: Der “absolute Geist”. Provozierendes über den Menschen, die Geschichte und die Religion
Leider, leider, muss ich mitteilen, dass der geplante Salon über HEGEL am Fr. 27.3. aus bekannten Gründen (Corona) ausfällt. Damit Sie/Ihr in der Zeit bis zum hoffentlich alsbaldigen realen Termin nicht ganz ohne HEGEL auskommen müsst, veröffentliche ich bald meine Hinweise, die ich am 27.3. 2020 eigentlich zum Gespräch mitteilen wollte. Christian Modehn
An Hegel denken heißt zunächst mit Hegel denken. Wir wollen in diesem Salonabend versuchen, von Hegels Ansatz her zu verstehen, was er vom Menschen und der Vernunft zu sagen hat sowie, damit zusammenhängend, auch zentrale Aussagen Hegels zur Philosophie der Geschichte und der (christlichen) Religion diskutieren. Es wird Hegels Anspruch geprüft, im ganzen eine "Philosophie der Freiheit" zu entwickeln.
Ist seine (Religions)-Philosophie wirklich so maßlos, wie oft behauptet wird? Was lehrt Hegel etwa über die christliche Mystik? Warum ist für ihn z.B. allen Ernstes der römische Katholizismus „aufgehoben“, auch im Sinne von „überholt“, also geistig „vorbei“?
Diese Veranstaltung kann für viele ein Impuls sein, sich darüber hinaus weiterhin kritisch mit Hegels Denken auseinanderzusetzen. Sozusagen als unser Geschenk zu Hegels 250. Geburtstag am 27. August 2020.
Ohne Hegels Philosophie ist die politische Entwicklung seit Marx, auch er in gewisser Hinsicht ein Hegelianer, kaum zu verstehen.
Herzliche Einladung, aber bitte anmelden: christian.modehn@berlin.de