Weihnachten 2020: Nicht Christus, sondern “Jesus” der “Retter” ist da: Eine theologische und religionskritische Korrektur

Startdatum: 24. Dezember 2020
Enddatum: 27. Dezember 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Donnerstag, 24. Dezember 2020 - um 0:00 Uhr am Sonntag, 27. Dezember 2020
Feiertag | Gedenktag

Wieder werden die alten "klassischen" Weihnachtslieder gesungen oder wegen Corona nur gehört oder gesummt... Dann werden wir wieder die alten Sprüche bedenken und hören, etwa aus "Stille Nacht...", wo es heißt: "Christ der Retter ist da...".
Aber wollen wir eigentlich verstehen und wissen, was wir da inhaltlich singen? Oder tauchen wir Weihnachten nur bewusstlos ein in die so schöne heile Kinderwelt?
Offenbar hatten die Herausgeber des katholischen Gesangbuches "Gotteslob" (1975) ihre Schwierigkeiten, so einfach "Christus, der Retter ist da" singen zu lassen. Sie haben sehr klug die ursprüngliche Textfassung verändert (!) zu der treffenden, richtigen Formel "Jesus der Retter ist da", so in der 3. Strophe.
Man mag dies alles für eine theologische Spitzfindgkeit halten, ist es aber nicht. Sondern wer sagt und singt "Jesus, der Retter ist da", sucht ein praktisch hilfreiches Vorbild, einen Menschen mit einem Gesicht, einer Familie, den Eltern Maria und Josef, den Geschwistern, mit einer Lebensgeschichte und Leidengsgeschichte...Nur solch ein Mensch (oder Prophet) weckt Resonanz in der Seele...
Man sollte sich die Zeit nehmen, diese theologische Neuorientierung zu bedenken und zu studieren. Vielleicht wird dadurch auch Weihnachten von der totalen Umklammerung durch den Kommerz und dem dialektisch damit verbundenen dummen Singsang aus Himmelshöhen und dem göttlichen Kind usw. befreit. (Siehe: https://religionsphilosophischer-salon.de/13152_weihnachten-christus-der-retter-ist-da-oder-jesus-der-retter-ist-da_aktuelle-buchhinweise/theologische-buecher)
Dieser Text bzw.Link ist natürlich auch für Predigten etc. geeignet, falls PastorInnen auch in Weihnachtsansprachen Vernunft walten lassen wollen...

copyrght: Christian Modehn, www.religionsphilosophischer-salon.de

Trennung Kirchen und Staat in Frankreich: Vor 115 Jahren

Datum: 9. Dezember 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Mittwoch, 9. Dezember 2020 - um 0:00 Uhr am Mittwoch, 9. Dezember 2020
Feiertag | Gedenktag | Jahrestag

Dieses Gesetz hat die Geschichte Frankreichs bestimmt: Am 9. Dezember 1905 wurde das Gesetz über die Trennung von Kirchen und Staat beschlossen. Die laicité, die religiöse Neutralität des Staates, wurde definitiv. Die Französische Republik ist a-religiös, aber nicht anti-religiös. Nur so kann sie die religiöses Toleranz ermöglichen. Viele Leute verstehen laicité als "Laizismus", also als eine kämpferische atheistische Haltung des Staates. Diese Interpretation ist unzutreffend. (siehe den ausführlichen Hinweis: https://religionsphilosophischer-salon.de/13141_nur-ein-konfessionsloser-staat-kann-religionsfreiheit-garantieren-erfahrungen-in-frankreich_gott-in-frankreich)

Welttag der Philosophie: Die Bedeutung der Philosophie in diesen Zeiten der Krisen

Datum: 19. November 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Donnerstag, 19. November 2020 - um 0:00 Uhr am Donnerstag, 19. November 2020
Ort: weltweit
Feiertag | Jahrestag

Wieder findet der Welttag der Philosophie statt: Am 19. November 2020. Dieser internationale Tag der Philosophie ist bekanntlich eine Initiative der UNESCO. Wie schon in früheren Jahren will auch der religionsphilosophische Salon Berlin auf diesen Tag aufmerksam machen, diesmal leider nur in der Form eines kurzen, hoffentlich inspirierenden Beitrags. (siehe auch: https://religionsphilosophischer-salon.de/13096_welttag-der-philosophie-2020-welche-praktische-bedeutung-hat-philosophie-heute_denkbar)

Der sehr spezielle Gott der (meisten) Christen: Die “Dreifaltigkeit”

Datum: 26. Juli 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Sonntag, 26. Juli 2020 - um 0:00 Uhr am Sonntag, 26. Juli 2020
Feiertag | Gedenktag

Der 26. Juli 2020 ist der "7. Sonntag nach Trinitatis", viele weitere Sonntage "nach Trinitatis" werden bis Ende November folgen. Vielleicht ein Anlass, einmal zu fragen: Was bedeutet eigentlich die Trinität, die Dreifaltigkeit, das Bild von einem einzigen Gott in "drei Personen"? Hier werden einige Hinweise gegeben, die sich auch auf das Buch des bekannten Mittelalter Historikers Jacques Le Goff beziehen: "Der Gott des Mittelalters".

Gottvertrauen oder Aberglaube? Das Erzbistum Berlin wird GEWEIHT! Und zwar den Herzen Jesu und Mariens!

Datum: 15. August 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Samstag, 15. August 2020 - um 0:00 Uhr am Samstag, 15. August 2020
Feiertag | Gedenktag

Bischöfe und Päpste lieben es, kraft ihres Amtes, in Krisenzeiten entweder die ganze Welt (wie Pius XII. im 2. Weltkrieg) oder nur ein Bistum Maria und dem Herzen Jesu zu "weihen". Sie wollen mit dieser feierlichen Formulierung, die doch relativ schnell gesagt ist, eine Welt oder ein Bistum unter den Schutz Mariens oder des Herzen Jesu stellen. Dies kann als Ausdruck einer allgemein praktisch-politischen Verlegenheit der Kirchenführer gedeutet werden. Sie wollen zeigen: Im Himmel, bei Gott, lässt sich - vielleicht - einiges bewegen...
Diese Weihe kann man ja machen, in einem Rechtsstaat kann eine Glaubensgemeinschaft als ihr Bekenntnis alle möglichen Dinge behaupten, Thesen, die sie frei erfindet. Man darf nur nicht dabei die Grundlagen des Rechtsstaates verletzen. Das tut die nun für den 15.August 2020 angekündige Weihe des Erzbistums Berlin an die Herzen Jesu und Mariens durch Erzbischof Koch sicher nicht. Aber: Diese Weihe ist ein Restbestand mittelalterlicher katholischer Theologie, die da glaubte: Maria im Himmel könne Gottvater persönlich so stark bedrängen, dass dieser sich bewegen lässt und ein Wunder wirkt, und zum Beispiel: Frieden schafft.Einige nennen dieses Denken über Gott stark esoterisch, andere abergläubig. Wer sich für diese merkwürdige "Weihe" Berlins interessiert, klicke hier.

Heiliger Un-Geist in katholischen “charismatischen” Gemeinschaften.

Datum: 1. Juni 2020
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Montag, 1. Juni 2020 - um 0:00 Uhr am Montag, 1. Juni 2020
Feiertag | Gedenktag

Der heilige Geist ist nicht immer nur, eher selten sogar, der heilige Geist der kritischen, sich selbst reflektierenden Vernunft in den Kirchen. Menschen, die meinen, vom heiligen Geist "besessen" zu sein, gab es zu allen Zeiten der Kirchengeschichte. Auch heute. Und diese unvernünftig sich heilig fühlenden Gemeinschaften und deren Gründer sind sehr zahlreich und sehr mächtig in der katholischen Kirche, in evangelikalen Kreisen und Pfingstkirchen natürlich ebenso. Man denke nur an den Evangelikalen Präsidenten ("Diktator"?) Bolsonaro in Brasilien.
Es ist wichtig, am Pfingst-Montag, an diesen unheiligen, also unvernünftig und nicht gerade menschenfreundlichen Geist auch inmitten der römischen Kirche zu erinnern. Und an die immer noch einflussreichen Gemeinschaften, die sich auf den Heiligen Geist beziehen. Dabei ist der Geist, der heilige, ein Geist der Freiheit und Vernunft. LINK

Weihnachten entdecken mit Philosophen: Meister Eckart, Hegel, Sartre

Startdatum: 24. Dezember 2019
Enddatum: 27. Dezember 2019
Uhrzeit: um 0:00 Uhr am Dienstag, 24. Dezember 2019 - um 0:00 Uhr am Freitag, 27. Dezember 2019
Ort: der eigene Geist eines jeden
Feiertag

Weihnachten ist auch ein Thema für Philosophen. Denn Philosophieren bezieht sich auch auf religiöse Texte. Auch diese Texte sind ernstzunehmende und wichtige Zeugnisse des menschlichen Geistes bzw. Selbstverständnisses.
Wer also etwas innehalten und Weihnachten einmal anders sehen will als nur im Zusammenhang von Konsum und Lametta, der kann sich ja die sinnvolle Mühe machen und mit Philosophen Weihnachten entdecken oder vertiefen. Hier werden drei Beispiele genannt.