Pater Wolfgang Ockenfels, Dominikaner, gehört nicht mehr zur AFD nahen Stiftung „Desiderius Erasmus“.

Ein Hinweis von Christian Modehn am 13.3.2024

Dieser Beitrag gehört in den großen Zusammenhang „Katholiken und AFD“.

Siehe auch unseren ausführlicheren Hinweis vom 7.2.2023: LINK

1.
Der Obere der Dominikanerprovinz Pater Peter L. Kreutzwald (jetzt in Mainz) teilt dem „Re­li­gi­ons­phi­lo­so­phi­sch­en Salon Berlin“ am 11.3.2024 per email zur Tätigkeit von Prof. em. Wolfgang Ockenfels, Dominikaner in Bonn, mit:
„Im Nachgang zu unserem Mailkontakt von Juli 2018 wird daher vermutlich eine neue Information für Sie sein, dass Pater Wolfgang nach eigener Aussage nicht mehr dem Kuratorium der Desiderius-Erasmus-Stiftung angehört.“ Weitere Informationen dazu schreibt P. Kreutzwald nicht.

2.
Wir hatten auch bei der Bischofskonferenz (beim Pressesprecher Herrn M. Kopp) nachgefragt, ob er angesichts der Veröffentlichung der Bischöfe zu „Katholiken und AFD“ mitteilen kann: Gehört P. Ockenfels auch jetzt noch zum Kuratorium der AFD Stiftung? Dazu wollte am 8.3.2024 Herr Kopp nichts mitteilen. P. Ockenfels antwortete nicht auf unsere entsprechende Frage vom 8.3.2024.

3.
Der Religionsphilosophische Salon hat im Rahmen seiner Studien zu „Katholiken und sehr rechtslastige bzw. rechtsextreme Parteien“ seit 2018 einige Hinweise publiziert, auch über die offensichtliche Verbundenheit von Pater Ockenfels mit der AFD (Stiftung). Denn ohne eine geistige/politische Verbundenheit mit der AFD wird ja wohl niemand zum Kuratorium der AFD nahen Erasmus Stiftung gehören (wollen). Ein Link zu unseren damaligen Hinweisen: LINK.

4.
Bei wikipedia z.B. ist die Nachricht noch nicht angekommen, dass Pater Wolfgang Ockenfels nicht mehr zum Kuratorium der AFD nahen Erasmus – Stiftung gehört (wikipedia gelesen am 13. 3. 2024, um 10 Uhr).

5.
Details nennt der Dominikaner – Provinzial P. Kreutzwald in seiner e-mail vom 11.3.2024 wie gesagt nicht: Fragen wie: Ob P. Ockenfels vielleicht sogar unter einem gewissen Druck des Ordens oder der Bischöfe (eher sehr unwahrscheinlich) oder aus Altersgründen oder aus tatsächlicher Ablehnung der Ideologie der AFD aus dem Kuratorium ausgeschieden ist. Pater Ockenfels sagte früher, die AFD sei eine demokratische Partei und er „praktiziere nur Dialogbereitschaft“.

6.
Interessant wäre es, die von P. Ockenfels als Chefredakteur (von 1985- 2022) geleitete sozialwissenschaftliche Zeitschrift „Die Neue Ordnung“ auf AFD Nähe und auch auf Verbundenheit mit sehr konservativen katholischen Positionen (Opus Dei, Neokatechumenale usw.) zu untersuchen.

7.
P. Ockenfels hatte als Chefredakteur von “Die Neue Ordnung” etwa Felix Dirsch publizieren lassen, auch im Dezember 2020. Felix Dirsch schreibt auch auch für die “Junge Freiheit” und die AFD nahe Zeitschrift „Sezession”, außerdem ist er Tempelritter OMCT und Mitglied bei der Palladia…“ so berichtet wikipedia, gelesen am 11.3.2024. Dirsch zitiert in seinen Beiträgen auch oft den rechtsradikalen „Identitären“ „Martin Lichtmesz…“

8.
„Die Neue Ordnung“ wird vom „Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. “ herausgegeben, in Walberberg (bei Bonn) befand sich eine inzwischen aufgelöste philosophisch- theologische Hochschule des Dominikanerordens. Pater Peter Kreutzwald, der Provinzial der Dominikaner in Mainz, schreibt dem Re­li­gi­ons­phi­lo­so­phi­sch­en Salon Berlin am 14.3.24: “Die Publikation „Die Neue Ordnung“ wird nicht von unserer Provinz herausgegeben. Herausgeberin ist das Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. mit Sitz in Bonn, das keine Institution der Provinz ist. Daher bin ich für Fragen zu Interna der Zeitschrift nicht der passende Ansprechpartner.”

9.

Der Journalist und Spezialist für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Opus Dei, Peter Hertel, nennt Pater Wolfgang Ockenfels mehfach in seiner Studie “Glaubenswächter” (Echter Verlag)  aus dem Jahr 2000!  Damals war P. Ockenfels aktiv bei den “Christdemokraten für das Leben” (S. 91) , weitere Hinweise zur Tätigkeit beim “Rheinischen Merkur,” bei “Komma”, “Radio Horeb” usw…. (S. 138). Weiteres dann auch bei wikipedia…Das Buch von Peter Hertel ist noch antiquarisch zu haben, aber es bezieht sich, wie gesagt, auf die vergangenen Engagements von Ockenfels.

Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin. www.religionsphilosophischer-salon.de

Die Ideologie der rassistischen Mörder: Tarrant, Breivik…

Ein Hinweis von Christian Modehn
Siehe auch am Ende dieses Beitrags einen “Zwischenruf” von Herrn Kleist.

1.Der rassistische Massenmörder Anders Breivik, Norwegen, und der immer noch „mutmaßlich“ genannte Massenmörder und Terrorist Brenton Tarrant (aus Australien, Mörder in Neuseeland) haben explizite ideologische Hintergründe. Diese Terroristen zehren förmlich – auch in ihren Aktionen – von Ideologen, deren Werke sie studiert haben: Vor allem ist da der Franzose Renaud Camus zu nennen und die Autorin Bat Ye or:
Renaud Camus hat schon 2011 in einem Buch die Ideologie verbreitet, das christlich geprägte Europa werde bald von Muslims beherrscht, d.h. für ihn: die europäische Bevölkerung werde „ausgetauscht“, remplacé. Auf das Buch von Renaud Camus “Remplacement” bezieht sich Brenton Tarrant in seinem 74 Seiten umfassenden Pamphlet. Diese „Replacement Ideologie“ hat auch im englischen Sprachraum Aufmerksamkeit gefunden. Und die jüdische Autorin Bat Ye or hat eine ähnliche Ideologie der muslimischen Machtübernahme in Europa schon früher in zahlreichen Büchern verbreitet. „Selbstverständlich“ lehnen die Autoren jeden Zusammenhang ihrer ideologischen Behauptungen mit den schrecklichen Taten ab. Aber es ist ja bekannt, dass die „Neue Rechte“ auf die „kulturelle Revolution“ setzt: Also auch auf Ideologien, etwa in Büchern verbreitet, die dann von „Praktikern“ der „Szene“ „umgesetzt“ werden. So läuft die neurechte Revolution, also die Zerstörung der Restbestände demokratischer Ordnung in Europa: Erst Ideologien verbreiten, bis einige „Mutige“ zur tötenden, umwälzenden Tat schreiten. Es wird Zeit, dass sich Demokraten über diese gefährlichen Zusammenhänge viel mehr aktiv verständigen…
2. Bemerkenswert ist auch: Seit 2017 ist Luc Ravel Erzbischof von Strasbourg. In einem Interview mit der Tageszeitung „Dernières nouvelles d Alsace“ vom Juli 2017 hat er sich als Kenner der rassistischen remplacement – Ideologie geoutet: Der Erzbischof sagte etwas stammelnd, das dann auch so gedruckt wurde: „Les croyants musulmans le savent très bien que leur fécondité est telle qu’aujourd’hui, comment ils appellent ça ?… le Grand Remplacement. Ils vous le disent de façon très calme, très positive, ‘mais de toute façon, un jour tout ça, ça sera à nous…’. (Die gläubigen Muslime wissen sehr sehr gut, das ihre Fruchtbarkeit derartig ist, dass heute, wie nennen sie das? Das große Ersetzen (der hiesigen Bevölkerung) (kommt). Die Muslime sagen Ihnen das auf sehr ruhige Art, sehr positiv! Aber trotzdem, wenn das eines Tages so ist, dann wird das etwas für uns sein…“ Mir ist nicht bekannt, dass der Erzbischof von Straßburg sich von diesen Worten öffentlich distanziert hat.
3. Das Buch des rechtsextremen Autors Renaud Camus über den großen Bevölkerungsaustausch wird nun hoch gepriesen von dem wieder im rechten katholisch-theologischen Lager gelandeten Ex-Gay-Aktivisten David Berger: Ausgerechnet einen Monat vor dem großen „Abschlachten“ hilfloser Menschen muslimischen Glaubens durch den australischen Terroristen publizierte Berger diese Lobeshymne auf den Kampf gegen den „Austausch“, wer sich diesen Text zur Lektüre antun will…
David Berger ist zudem offenbar freundschaftlich vereint mit dem Dominikanerpater und Theologen Wolfgang Ockenfels für die AFD nahe politische Stiftung Erasmus tätig.
4.Die rassistischen Ideologien, wie die „Remplacement-Ideologie“ bzw. dieser Wahn, setzen sich immer mehr in katholischen Kreisen durch. Kann man diese Menschen noch gesprächsweise zur Vernunft, zur Humanität und Toleranz bringen? Man muss es hoffen! Sonst fliegt uns der demokratische Staat und die noch demokratisch sein wollende Gesellschaft um die Ihren. Die Nazi-Wehsportgruppen üben schon für den Ernstfall in Deutschland.
5.Es ist Zeit, dass die Christen und die Kirchen viel stärker auf die muslimischen Mitbürger zugehen, mit ihnen gemeinsam Gottesdienste feiern, mystische islamische Texte in christlichen Gottesdiensten vorlesen etc. Um endlich eine christlich-muslimische Ökumene zu leben, die den Namen verdient. Warum werden leerstehende christliche Kirchen (in Deutschland) nicht den Muslims zum Umbau als Moschee übergeben? Warum verkauft man leerstehende Kirchen lieber an Geschäftsleute als dass man sie Muslims überlässt? Versteckt sich da bei den Christen eine anti-islamische Hatung? Wahrscheinlich! Christen dürfen nicht zulassen, dass immer mehr pauschal „die“ Muslime zu Gewalttätern gestempelt werden.

Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin
………………………………………………………….

Der Zwischenruf von Herrn Kleist:
Was haben der AFD-Erasmus-Stiftungs-Kurator,
Rechtsextremist und Verschwörungstheoretiker
David Berger und der 50fache Mörder von
Neuseeland/Christchurch, Brenton Tarrant, gemeinsam?

Beide beziehen sich auf den Wahnideologen Renaud Camus.
Der behauptet gegen jede wissenschaftliche-statistische
Vernunft-, dass 15 Jahrhunderte ein stabiles Volk [sic] (das eigene Land, Frankreich) besiedelt hätte [Ernest
Renan (1823-1892) würde sich im Grab halb tot lachen] und dass nun (in Deutschland und Europa) Merkel und
Juncker (sowieso an allem schuld), dieses stabile Volk
gegen ein oder mehrere andere Völker austauschen würden.

Der Massenmörder Brenton Tarrant nahm diesen strunzenden
Blödsinn und rassistischen Appel an die Trottel zum Anlass,
wahllos (nicht etwa in Frankreich oder Deutschland
sondern in Neuseeland) Muslime zu ermorden.

50 unschuldige Menschen hat Tarrant mutmaßlich
umgebracht. Überschrieben hat der Mörder sein 70
seitiges Rechtfertigungs-Pamphlet mit Camus’ Begriff des
“The Great Replacement”, jener Verschwörungstheorie,
mit der Renaud Camus in seinem Buch
populistisch an
Xenophobien aus der Steinzeit appelliert. Jene
Verschwörungstheorie (frz. remplacement), die David Berger
samt ihrem Urheber über den Klee auf seiner Blogseite (siehe
den letzten Hyperlink unten) lobt. Man kann nur froh sein,
dass Rechtsextremisten wie David Berger oder Bernd Höcke
keine Kinder mehr unterrichten (dürfen) und dass der Mörder
Brenton Tarrant hinter Schloss und Riegel sitzt.

Aus wissenschaftlicher Sicht befindet sich David Berger
auf dem wissenschaftlichen Stand des 13ten Jahrhunderts,
alle drei trinken aus der schon im 19ten Jahrhundert ver-
sumpften, schmutzigen Quelle des Vorurteils und des
Chauvinismus.

Was macht eigentlich der Verfassungsschutz gegen die
Hassideologen wie Höcke, Berger, Tarrant oder andere
Adepten des Renauld Camus’? Jener Dummkopf, der
-wie seinerzeit der Despot Ruhollah Chomeini-
stolz darauf ist, niemals zu lachen.

Es ist grotesk, dass Veranstaltungen an denen sich der
Rechtsextremist Berger beteiligt, wie die AFD-Sumpfblume
,,Erasmus-Stiftung” (der polyglott-multikulturelle Erasmus
von Rotterdamm würde sich im Grabe totlachen, welche
Toren sich auf ihn berufen), von Steuergeldern finanziert
wird.

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/attentaeter-von-christchurch-wer-ist-brenton-tarrant,RKrjOZq
http://www.staff.uni-giessen.de/~g31130/PDF/Nationalismus/Was_ist_eine_nation.pdf

Wenn Europa islamisch wird: Die Ängste der jüdischen Forscherin Bat Ye´Or


http://archive.is/F3uPp#Bergers-Blödsinn—Zugriff-ohne-Datenfluss-an-Berger
………………………………….