Die Russisch-orthodoxe Kirche mit Patriarch Kyrill I. gehört nicht mehr zur Ökumene

Ein Hinweis von Christian Modehn am 2. März 2022.  Siehe auch den Hinweis vom 26.2.2022. Siehe auch “Homosexualität ist Schuld an der Krise” (Kyrill I.)

Notiert am 5.3.2022:

Entscheidend ist: Putin und der Patriarch Kyrill I. von Moskau (und mit ihm die meisten seiner Bischöfe) sind sich einig in der leidenschaftlichen Verurteilung der so genannten “westlichen Ideen”, also der Philosophie der Aufklärung, der Demokratie, der Menschenrechte. 

Entscheidend ist zweitens: Die Jahrzehnte andauernde Mitgliedschaft der Russisch-orthodoxen Kirche in verschiedenen ökumenischen, also westlichen, d.h. protestantischen und auch katholischen Gremien und Konferenzen (wie dem “Weltrat der Kirchen” in Genf) hat für die Russisch-orthodoxe Kirche keinerlei Erkenntnisgewinn gebracht. Diese Kirche war offenbar nur des schönen Scheins wegen in den ökumenischen Gremien, um international mit Pomp und Weihrauch zu glänzen. Und die westlichen Kirchen fragten nie: Wie haltet ihr Russisch-Orthodoxen es mit den Menschenrechten in eurem Land? Seid Ihr als Kirche bereit, bei eurer Macht, auch politische Opposition zu sein?

Mit anderen Worten: Nicht nur westliche Politiker waren naiv im Umgang mit Putin, westliche Kirchenführer waren (und sind ?) genauso naiv im Umgang mit Kyrill I. und Co.

Es klingt geradezu lächerlich, wenn katholische Theologen, selbst die Päpste der letzten Jahre, sagen: Wir brauchen die (russisch ?) Orthodoxen als “unsere zweite Lunge”, so Papst Johannes Paul II. und ähnlich auch Benedikt XVI.

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1.
Die Russisch-orthodoxe Kirche mit ihrem Patriarchen Kyrill I. ist seit Jahrzehnten schon eine Art Putin-Kirche. Auch im Krieg Putins gegen die Ukraine hat die Russisch-orthodoxe Kirche als eine einflußreiche Organisation in Russland (ca. 60 % der Russen gelten als Mitglieder) bisher nur allgemeine Floskeln zum Frieden in der Ukraine geäußert. Einige Popen in Frankrerich denken wohl anders als der Patriarch und die Bischöfe, aber werden sie ernst genommen, werden sie ausgegrenzt und verfolgt? (Siehe unten Anmerkung 1, der Appell einiger russisch-orthodoxer Pfarrer in Frankreich). Am 3.3.2022 hat auch der Ökumenische Rat der Kirchen durch seinen Generalsekretär einen freundlich bittenden Brief an Patriach Kyrill geschickt.

2.
Die Forderung: Eine Kirche, die sich nur in Worten und feierlicher Liturgie auf das Evangelium Jesu Christi bezieht, aber de facto zur nationalistischen Putin-Kirche entartet ist, gehört nicht mehr in repräsentative christliche ökumenische Gremien (in Genf, auf Landesebene in Europa oder in Landeskirchen/Bistümern).

Diese Kirche kämpft – gut dokumentiert – gegen alle Freiheiten der Bürger, der Frauen, der sexuellen Vielfalt, der Künstler. Und sie will sogar „Väterchen“ Stalin in den Rang eines Heiligen erheben. Eine solche Organisation sollte von demokratischen und christlich gesinnten Kirchen nicht mehr zu einer christlichen Ökumene gehören, die noch dem Niveau des Evangeliums und der Menschenrechte verpflichtet sein will.

3.
Die Erkenntnis ist: Die Russisch-orthodoxe Kirche sollte – mindestens bis zu der von Russland ausgesprochenen FRIEDENS-Garantie eines unabhängigen Staates Ukraine durch Putin oder dessen alsbaldigem Nachfolger – aus allen ökumenischen, christlichen Gremien entfernt werden. Diese Strafe wird eine Wirkung haben in der russischen Öffentlichkeit. Und manche werden sich in Russland fragen: Warum ist diese mächtige Kirche eigentlich nicht zur einzig noch möglichen Opposition gegen das Putin Regime geworden?

4.
Ich weiß, Christen schätzen auch heute nicht den Bruch, die Trennung einer Kirche aus der Ökumene…

Aber im aktuellen Beispiel geht es um etwas Anderes, es geht um eine Kirche, die im 20. und 21. Jahrhundert etwas dazugelernt haben könnte und wissen könnte, dass die nationalistische Treue zu einem diktatorischen Regime, das Krieg führt, niemals ein Kennzeichen einer christlichen Kirche sein kann.

Was wäre denn sonst der Sinn der langjährigen Mitgliedschaften der Russisch-orthodoxen Kirche in so vielen prominenten theologischen Begegungen? Gewiss, in der Zeit der Sowjetunion waren die Delegierten, also die Erzbischöfe bzw. Metropoliten  der Russisch-orthodoxen Kirche, eindeutig Vertreter und Gesandte der herrschenden kommunistischen Partei der Sowjetunion, etwa im Genfer Weltrat der Kirchen. Aber nach 1990 hatte doch allem Anschein nach eine bessere Zeit beginnen können, was die theologische Forschung in Russland angeht.

Man fragt sich jetzt, im März 2022: Waren wirklich dieser ganze ökumenische Aufwand, diese ständigen ökumenischen Konsultationen, Konferenzen und so weiter sinnlos und vertane Zeit, was die Entwicklung des theologischen Niveaus der Russiosch-orthodoxen Kirche angeht? Ja, sie waren sinnlos, wenn man sich das Verhalten von Kyrill I. und Co. seit Beginn des 21. Jahrhunderts bis heute anschaut. So viel Wahrhaftoigkeit muss möglich sein.

Auch die westlichen Kirchen waren naiv und blind, was den theologischen Zustand der Russisch-orthodoxen Kirche angeht.

5.
Es kann also nicht sein, dass die Ökumene der christlichen Kirchen eine kriegerisch – nationalistische orthodoxe Kirchenführung unbesehen als Teil der christlichen Welt gelten lässt.

6.
Die zentrale Erkenntnis ist: Es muss ein neues Denken beginnen, was Ökumene der vielen verschiedenen Kirchen eigentlich bedeutet, es muss genau gefragt werden, wer dazu gehört und wer eben nicht. Kriterium der Mitgliedschaft einer Kirche kann nicht einfach nur sein, dass diese sich christlich nennt; Kriterium muss sein, dass die Praxis dieser Kirche auch dem Geist und dem Buchstaben der Menschenrechte entsprechen. Nicht nur der Bezug auf das Neue Testament also ist entscheidend, sondern auch der praktische Respekt der universalen Menschenrechte.

7.
Der Hintergrund: Alle demokratischen Staaten und Gesellschaften bewerten heute den Krieg Putins gegen die Ukraine als eine „Zeitenwende“, als ein Bruch mit bisherigen Üblichkeiten, Mentalitäten und Denkzwängen in den Demokratien.
Eine gewisse Naivität im Umgang mit politischen Gegnern wird von den demokratischen Gesellschaften und Staaten überwunden. Sie wissen jetzt: Aus dem Gegner Putin von einst ist der Feind Putin geworden. Und dieser Feind darf keine Macht mehr behalten.

8.
Diese Erkenntnis bleibt aber genauso gültig: Immer mehr Waffen schaffen allein durch die Tatsache, dass es immer mehr Waffen in den Demokratien gibt, nicht den Frieden.

Es steht fest: Die Vernunft und der Dialog bleiben das allerbeste Mittel, um ein friedliches Zusammenleben in der pluralen Menschheit zu schaffen. Dazu gehört auch die Einschätzung, dass der andere, der Gegner, immer noch Mensch ist, und dazu gehört trotz Anwendung von Waffen die Überzeugung, dass auch der mörderische Feind immer noch hoffentlich etwas Menschliches bewahrt hat. Deswegen wird, nebenbei gesagt in einem Rechtsstaat selbst ein Massen-Mörder nicht hingerichtet, sondern ins Gefängnis gesperrt.

9.
Insofern bleibt auch die Hoffnung, dass die Russisch-orthodoxe Kirche durch den völligen Ausschluss aus allen internationalen und nationalen ökumenischen Gremien doch noch zur Vernunft kommt und zum Evangelium des Friedens zurückfindet. Sollte dies nachweislich in der Praxis der Fall sein, ist diese Kirche auch in ökumenischen Kreisen wieder willkommen.

10.
Sollten die Patriarchen und Bischöfe jetzt sagen: „Lieber orthodoxer Christ Putin, beenden Sie auch als guter Freund unseres Patriarchen Kyrill I. den Krieg gegen unser„Brudervolk“, die Ukrainer und ihres souveränen Staates“, dann würde der Ausschluss dieser Orthodoxen (orthodox heißt rechtgläubig, dieser Titel passt wahrlich nicht zur russischen Kirche) aus der Ökumene zunächst wohl überflüssig. Aber diesen Schritt kann nur eine Kirche wagen, die entschlossen ist, politische Opposition zu werden. Aber dazu fehlt der russischen Orthodoxie die Kraft, der Geist, der Mut. Die Bequemlichkeiten der Staatskirche – seit Bestehen dieser Kirche – sind für den überwiegenden Teil des Klerus – nicht nur in Russland – oberster Wert.

11.
Diese Hinweise und Vorschläge hier sind wahrscheinlich nur illusorisch. Denn die Christen und die Kirchenführer weltweit sind eingeschüchtert und irenisch, d.h. sie wollen den Streit und Trennung um jeden Preis vermeiden. Sie werden es doch ihren „Brüdern“ in der Ökumene nicht antun, auch einmal eine Strafe auszusprechen.

So werden wohl die westlichen Kirchen die einzige gesellschaftliche Gruppe sein und bleiben, die angesichts des Mordens durch Putin keine mutigen Konsequenzen ziehen, Konsequenzen, die wirklich den Titel „Zeitenwende“ verdienen. Von Zeitenwende, von einem Umschwung und Umbruch, reden alle Organisationen in den demokratischen Staaten. Nur die Kirchen verschlafen diese Zeitenwende. Sie sind ja, wie sie so gern sagen, mit der Ewigkeit verbunden. Was ist da schon die jetzige Zeit?

12.
Trotzdem führt der Krieg auch zu tiefen theologischen Entscheidungen: Es kann deutlich werden, welchen Sinn und auch welchen Unsinn die Bitt-Gebete und die Bitt-Gottesdienste um Frieden haben.

Verändert der liebe Gott im Himmel die Weltpolitik, je nachdem wie intensiv da Gebete wird? Was für eine blasphemische Vorstellung! Wem soll Gott denn folgen, etwa den für ihr Land betenden Russen oder den für ihr Land betenden Ukrainern? Hoffentlich entscheidet sich der liebe Gott für die betenden Ukrainer, möchte man als Religionskritiker sagen.

Spaß beiseite: Gebete um Friede können einzig und allein den einzelnen Menschen seelisch etwa stärken, ihn zu Meditation führen, zur Stille, zum Nachdenken, um ihn dann zur politischen Aktion zugunsten der Menschenrechte zu motivieren.

Aber daran zweifelt doch kein vernünftiger Christ: Bloße Gebete um Frieden werden niemals politischen Frieden bewirken. Friedensgottesdienste werden den lieben Gott im Himmel nicht bestimmen oder umstimmen. Friedensgottesdienste wecken die seelische Stärke und den kritischen politischen Geist, mehr nicht. Und sie sind schöne Erfahrungen von Gemeinschaft. Zu diesem kritischen Bewusstsein müssen die Kirchen endlich finden. Auch sie stehen jetzt, 2002, vor einer theologischen „Zeitenwende“.

Anmerkung 1: Der Appell einiger Pfarrer der russisch.orthodoxen Kirche zum Frieden:

APPEL DU CLERGÉ DE L’ÉGLISE ORTHODOXE RUSSE À LA RÉCONCILIATION ET À LA FIN DE LA GUERRE quelle: https://www.egliserusse.eu/blogdiscussion/APPEL-DU-CLERGE-DE-L-EGLISE-ORTHODOXE-RUSSE-A-LA-RECONCILIATION-ET-A-LA-FIN-DE-LA-GUERRE_a6461.html

Nous, prêtres et diacres de l’Église orthodoxe russe, chacun en son nom propre, lançons un appel à tous ceux dont dépend la fin de la guerre fratricide en Ukraine, avec un appel à la réconciliation et à un cessez-le-feu immédiat. Nous adressons ce message après le dimanche du Jugement dernier et dans l’anticipation du Dimanche du pardon.

Le Jugement Dernier attend chacun d’entre nous. Aucune autorité terrestre, aucun médecin, personne ne nous l’évitera. Soucieux du salut de tous ceux qui se considèrent comme un enfant de l’Église orthodoxe russe, nous ne voulons pas qu’il comparaisse à ce Jugement, portant le lourd fardeau des malédictions proférées par les mères ayant perdu leurs enfants.

Nous pleurons l’épreuve à laquelle nos frères et sœurs ont été injustement soumis en Ukraine.

Nous rappelons que la vie de chaque personne est un don inestimable et unique de Dieu, et c’est pourquoi nous souhaitons le retour de tous les soldats – russes et ukrainiens – chez eux et dans leurs familles, sains et saufs.

Nous pensons avec amertume à l’abîme que nos enfants et petits-enfants en Russie et en Ukraine devront surmonter pour recouvrer l’amitié des uns avec les autres, pour se respecter et s’aimer mutuellement.

Nous respectons la liberté de l’homme donnée par Dieu et croyons que le peuple ukrainien devrait faire son choix de manière indépendante et non sous la menace d’une arme, sans pressions de l’Occident ou de l’Orient.

Dans l’anticipation du Dimanche du pardon, nous rappelons que les portes du Paradis sont ouvertes à quiconque, même à une personne qui a péché lourdement, si elle demande pardon à ceux qu’elle a humiliés, insultés, méprisés, ou à ceux qui ont été tués par ses mains ou sur ses ordres. Il n’y a pas d’autre voie que le pardon et la réconciliation mutuelle.

« La voix du sang de ton frère me crie de la terre ; et maintenant sois maudit et chassé de la terre qui a ouvert la bouche pour recevoir de ta main le sang de ton frère», dit Dieu à Caïn, qui était jaloux de son jeune frère. Malheur à toute personne qui se rend compte que ces paroles lui sont adressées personnellement.
Aucun appel non violent à la paix et à la fin de la guerre ne devrait être réprimé de force et considéré comme une violation de la loi, car tel est le commandement divin : « Heureux les artisans de paix. »

Nous appelons toutes les parties en conflit au dialogue, car il n’y a pas d’autre alternative. Seule la capacité d’entendre l’autre peut offrir l’espoir d’une sortie de l’abîme dans lequel nos pays ont été jetés en quelques jours seulement.

Permettez-vous et permettez-nous à tous d’entrer dans le Carême dans un esprit de foi, d’espérance et d’amour.

Arrêtez la guerre!

Prêtre Alexy Antonovsky
Hegumen Nikodim (Balyasnikov)
Prêtre Hildo Bos
Prêtre Vasily Bush
Archiprêtre Stefan Vaneyan
Hiéromoine Jacob (Vorontsov)
Archiprêtre Yevgeny Goryachev (vétéran de la guerre afghane)
Hiéromoine John (Guaita)
Prêtre Alexy Dikarev
Prêtre Alexander Zanemonets
Archiprêtre Vladimir Zelinsky
Prêtre Georgy Ioffe
Archiprêtre Andrei Kordochkin
Prêtre Lazar Lenzi
Archiprêtre Andrei Lorgus
Hegumen Peter (Meshcherinov)
Prêtre Evgeny Moroz
Hiéromoine Dimitry (Pershin)
Prêtre Alexander Piskunov
Archiprêtre Stefan Platt
Archiprêtre Dionysius Pozdnyaev
Archiprêtre Georgy Roy
Hiéromoine Theodorit (Senchukov)
Archiprêtre Dimitri Sobolevsky
Archiprêtre Alexander Shabanov
-Diacre Valerian

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ОБРАЩЕНИЕ СВЯЩЕННОСЛУЖИТЕЛЕЙ РУССКОЙ ПРАВОСЛАВНОЙ ЦЕРКВИ С ПРИЗЫВОМ К ПРИМИРЕНИЮ И ПРЕКРАЩЕНИЮ ВОЙНЫ
Мы, священники и диаконы Русской Православной Церкви, каждый от своего имени, обращаемся ко всем, от кого зависит прекращение братоубийственной войны в Украине, с призывом к примирению и немедленному прекращению огня.
Мы направляем это обращение после воскресенья о Страшном Суде и в преддверии Прощеного воскресенья.
Страшный суд ожидает каждого человека. Никакая земная власть, никакие врачи, никакая охрана не обезопасит от этого суда. Заботясь о спасении каждого человека, считающего себя чадом Русской Православной Церкви, мы не желаем, чтобы он явился на этот суд, неся на себе тяжелый груз материнских проклятий. Мы напоминаем, что Кровь Христова, пролитая Спасителем за жизнь мира, будет принята в таинстве Причащения теми людьми, кто отдает убийственные приказы, не в жизнь, а в муку вечную.
Мы скорбим о том испытании, которому были незаслуженно подвергнуты наши братья и сестры в Украине.
Мы напоминаем о том, что жизнь каждого человека является бесценным и неповторимым даром Божьим, а потому желаем возвращения всех воинов – и российских, и украинских – в свои родные дома и семьи целыми и невредимыми.
Мы с горечью думаем о той пропасти, которую придется преодолевать нашим детям и внукам в России и в Украине, чтобы снова начать дружить друг с другом, уважать и любить друга друга.
Мы уважаем богоданную свободу человека, и считаем, что народ Украины должен делать свой выбор самостоятельно, не под прицелом автоматов, без давления с Запада или Востока.
В ожидании Прощеного воскресенья мы напоминаем о том, что врата райские отверзаются всякому, даже тяжело согрешившему человеку, если он попросит прощения у тех, кого он унизил, оскорбил, презрел, или же у тех, кто был убит его руками или по его приказу. Нет другого пути, кроме прощения и взаимного примирения.
“Голос крови брата твоего вопиет ко Мне от земли; и ныне проклят ты от земли, которая отверзла уста свои принять кровь брата твоего от руки твоей”, сказал Бог Каину, позавидовавшему своему младшему брату. Горе всякому человеку, сознающему, что эти слова обращены к нему лично.
Никакой ненасильственный призыв к миру и прекращению войны не должен насильственно пресекаться и рассматриваться как нарушение закона, ибо такова божественная заповедь: “Блаженны миротворцы”.
Мы призываем все противоборствующие стороны к диалогу, потому что никакой другой альтернативы насилию не существует. Лишь способность услышать другого может дать надежду на выход из бездны, в которую наши страны были брошены лишь за несколько дней.
Дайте себе и всем нам войти в Великий Пост в духе веры, надежды и любви.
Остановите войну.

иерей Алексий Антоновский
игумен Никодим (Балясников)
иерей Хилдо Бос
иерей Василий Буш
протоиерей Стефан Ванеян
иеромонах Иаков (Воронцов)
иерей Александр Востродымов.
священник Дионисий Габбасов
иерей Андрей Герман
протоиерей Евгений Горячев (ветеран Афганской войны)
иеромонах Иоанн (Гуайта)
иерей Алексий Дикарев
иерей Александр Занемонец
протоиерей Владимир Зелинский
протоиерей Петр Иванов
протоиерей Георгий Иоффе
диакон Илия Колин
протоиерей Андрей Кордочкин
иерей Лазарь Ленци
протоиерей Андрей Лоргус
игумен Петр (Мещеринов)
протоиерей Константин Момотов
иерей Евгений Мороз
иеромонах Димитрий (Першин)
иерей Александр Пискунов
протоиерей Стефан Платт
протоиерей Дионисий Поздняев
протоиерей Георгий Рой
священник Николай Савченко
иеромонах Феодорит (Сеньчуков)
протоиерей Иосиф Скиннер
протоиерей Димитрий Соболевский
диакон Пимен Трофимов
протоиерей Александр Шабанов
иеромонах Киприан (Земляков)
иерей Иоанн Леонтьев
протоиерей Виталий Шкарупин
протоиерей Сергий Дмитриев
протоиерей Владимир Королев
протоиерей Сергей Титков
диакон Валериан Дунин-Барковский

Священники и диаконы Русской Православной Церкви, желающие подписаться под письмом, могут написать на адрес russianpriestsforpeace@gmail.com

Copyright: Christian Modehn, Religionsphilosophischer Salon Berlin.