Inspirationen im Advent.
Diese philosophische Meditation wurde am 30.11.2012 publiziert. Und bis zum 27.11.2022: 369 mal gelesen.
Von Christian Modehn. Siehe auch “Advent in Kiew (Kyjiw)” : LINK.
Der Beitrag wurde am 27.11.2022 aus dieser Website entnommen, angesichts der Hilflosigkeit, wenn nicht der Verzweiflung, für eine andere, spirituell und vor allem human angemessene Form des Lebens im Advent zu plädieren. Leben ALS Erwartung, als Hoffnung, war ja eine Kernthese dieses Beitrags.
Um nicht vom Krieg, von der Klimakatastrophe, der Spaltung der Menschheit in wenige Reiche und sehr viele Arme zu sprechen: Sind die Weihnachtsmärkte in Deutschland jetzt wieder nicht ein populäres Symbol dafür, dass Weihnachten ein Markt-Ereignis, ein Markt-Geschehen, geworden ist?.Kann auf diesen Weihnachts-Märkten die Hoffnung auf eine andere, gerechte Welt lebendig werden?
Advent – Adveniat – d.h. : Möge ER doch erscheinen, dasein, kommen – endlich, der ersehnte Messias, als Inbegriff, als Symbol, einer geretten, weil reif gewordenen Menschheit. Die Hoffnung heute als letzte Rettung im Dunklen bleibt diffus. Sie hat keine Subjekte mehr … oder nur sehr wenige.
Vielleicht aber ist der Messias, die “messianische Zeit” (Walter Benjamin), schon da und dort unbemerkt, aber lebendig? Aber nur wenige geben Hinweise, wo ER oder die messianische Zeit, zu suchen seien. In den großen, dem kapitalistischen Markt-Geist ergebenen Kirchen doch wohl nicht? Oder an der Basis der Suchenden, Glaubenden, jenseits der Hierarchien!
Die ökologischen Bewegungen, die “Klima-Aktivisten”: Sind sie ein Hinweis in die richtige Richtung einer humaneren Welt.
Ein seltsamer Gedanke: Hat der Titel “Die letzte Generation” für die jungen mutigen Klima-Aktivisten nicht eine geradezu “adventliche” Bedeutung? Der aktiven Erwartung? Der Grenze, des Übergangs, des Aufhörens einer alten, vertrauten, aber gescheiterten Welt-Ordnung?
Die Machthaber der alten Ordnung wehren sich gegen die Möglichkeit einer besseren, gerechteren Welt … weil diese ihnen die Privilegien entzieht?
Copyright: Christian Modehn Religionsphilosophischer Salon Berlin.