Freitag 25. Febr. 2011 19 Uhr. Philos. Salon

Der philosophische Salon diesmal mit Prof. Michael Bongardt (FU, Berlin). Thema: “Humor – Leichtsinn der Schwermut” – Von Ernst und Heiterkeit der Glaubenden”. Die Veranstaltung findet im Kulturzentrum AFRIKA Haus statt, Bochumer Str. 25 in Berlin – Tiergarten. U Bhf. Turmstr.

Kulturradio RBB zu Schleiermacher

Neueste Meldung: Prof. Wilhelm Gräb wird am Dienstag, den 18. Januar 2011 um 19 Uhr einen Vortrag halten über “Wenn Religion die Vernunft respektiert”. ORT: Kulturzentrum AFRIKA Haus, Bochumer Str. 25 in Berlin Tiergarten, U Bhf Turmstr., Eintritt ist frei. weitere infos: www.religionsphilosophischer-salon.de und www. remonstranten-berlin.de

RBB Gott und die Welt, 26.12 2010

„Sucht Religion in euch selbst“
Ein theologischer Salon im Hause Friedrich Schleiermacher
Von Christian Modehn
Wer vom Berliner Theologen Friedrich Schleiermacher (1768 bis 1834) zu Tisch gebeten wird, der weiß: Die Speisen sind eher bescheiden, dafür aber die Gespräche umso wertvoller. Denn der berühmte Prediger und Philosoph führte in ungeahnte Weiten des Glaubens. Nicht die Grundsätze von Dogma und Ethik, schon gar nicht die Kirchenhierarchie seien der Mittelpunkt, sondern das individuell erspürte Unendliche und Göttliche. Über diese „innere Religion“ wollte sich Schleiermacher auch in der Kirche „als dem Ort religiöser Geselligkeit“ verständigen. Zum Weihnachtsfest hat er mit einigen seiner Freunde entdeckt, was die „Geburt des Göttlichen“ in jedem Einzelnen bedeutet. In diesem Beitrag kommt u.a. Prof. Wilhelm Gräb, Theologe an der Humboldt Universität, zu Wort.

Tag des Nachbarn in ganz Europa

Heute, am 31. Mai 2013, wird in ganz Europa der “Tag des Nachbarn” gefeiert, eine Initiative, die vor allem in Frankreich viele Sympathisanten und Aktivisten hat. Auch in Deutschland wird in einigen Städten versucht, an diesem Tag praktisch zu zeigen, dass in gerade in großen anonymen Hochhäusern Menschen zueinander finden können: Aus Nachbarn können Freunde werden. Lesen Sie dazu einen Beitrag von Christian Modehn aus der empfehlenswerten Zeitschrift PUBLIK FORUM, bitte klicken Sie hier zur Lektüre.

Das Leben genießen oder die Pflicht erfüllen. Ein Salon über Kierkegaard

In seinem Buch “Entweder – Oder” stellt der dänische Philosoph Sören Kierkegaard zwei Existenzformen gegenüber: Die ästhetische Lebensanschauung, “welche das Leben genießen” will und die eher konträre Lebensanschauung, “welche des Lebens Sinn darein setzt, für die Erfüllung seiner Pflichten zu leben” (so in Entweder – Oder). Später setzt Kierkegaard noch die religiöse Lebensanschauung daneben. Wir werden Möglichkeiten und Grenzen dieser zwei (drei) Lebensformen besprechen. Welche Lebensform als vernünftige ist unsere?
Der Salon versteht sich auch als Einstimmung auf die aktuelle Ausstellung zum Kierkegaard Thema “Entweder Oder” im Kulturzentrum “Haus am Waldsee” in Berlin- Zehlendorf mit Arbeiten zahlreicher Künstler, vor allem aus Dänemark und Schweden.

Um Anmeldung für den 28. Juni wird gebeten, weil dann einige kl. Texte zur Einstimmung zugesandt werden können.
Der Salon findet wieder in der Galerie Fantom in der Hektorstr. 9 in Berlin Wilmersdorf um 19 Uhr am Freitag, den 28. Juni 2013, statt.
Herzliche Einladung!

Nur noch alte Theologen sind mutig

Der Religionsphilosophische Salon hat sich immer als Ort der Religionskritik verstanden. Philosophie ohne Kritik der (real existierenden) Religionen ist undenkbar, wobei unter “Religionen” auch alle Formen von “Vergötterungen” in der Gesellschaft verstanden werden.
Wir beobachten, dass in den etablierten Kirchen, vor allem im Katholizismus, ausschließlich noch pensionierte, sagen wir es ruhig: alte Theologen den Mut aufbringen, Klartext zu sprechen. Wer heute noch in den Kirchen beschäftigt ist, hat nur äußerst selten den Mut, fundamental Kritisches öffentlich zu sagen. Das ist der Karriere schädlich, Beispiele dafür gibt es en masse. Die Hierarchie straft jeden Abweichler. Sie hat selbst keinen Sinn mehr für “Clowns”, für spielerisches ungewohntes Denken, das hatte unter den Renaissancepäpsten und Barockbischöfen noch einen gewissen Platz.
Um so dringender ist es, regelmäßig kritische “Stimmen der Alten” zu dokumentieren. Mutig sind sie eigentlich nicht, aber lesenswert sind die Stellungnahmen allemal.

Der 82 jährige Jesuit Wolfgang Seibel, München, einst Chefredakteur der zu seinen Zeiten nicht gerade progressiven Zeitschrift Stimmen der Zeit, äußerte sich jetzt kritisch zum Papstkult der römischen Kirche:
“Ich halte den Papstkult, der heute in der katholischen Kirche betrieben wird, für eines der Grundübel der katholischen Kirche. Da muss man alles loben, was vom Papst kommt”. Pater Seibel sagte dies im Blick auf den von einigen Bischöfen erzwungenen Rücktritt des kirchenkritischen Leiters der katholischen Journalistenschule in München (ifp). Seibel sagte: “Die Haltung der Bischofskonferenz ist eng, kleinkariert, und wenig tolerant. Dort herrscht ein Klima, das offene Kritik und eigenstndige Meinungen nicht mehr zuläßt”.
Vgl. Süddeutsche Zeitung, 23. August 2010, Seite 13, aus einem Bericht von Matthias Drobinski.