Die Pariser Commune begann am 18. März 1871, sie wurde von der Regierung in Versailles niedergeschlagen und endete schon am 28. Mai 1871.Die Communarden wagten es, eine eigene demokratische Stadtverwaltung mit demokratischen Strukturen aufzubauen gegen den Willen reaktionärer Politiker, die zu Beginn der 3. Republik herrschten. Für religionsphilosophisch Interessierte ist bedeutend, wie die katholische Kirche die Republik und die Demokratie abwehrte. Interessant ist zudem, wie die Communarden einige große Kirchen in Paris zu ihren Treffpunkten der Bürger ("Clubs" genannt) umwandelten. LINK
Siehe auch den Hinweis auf wichtige Studien zur Pariser Commune, darunter auch zur Rolle Bismarcks bei der blutigen Niederschlagung der Commune. LINK
Termin-Gedenktag
Die Auferstehung der Menschen verstehen: Ein Beitrag zu Ostern.
Eine Leseempfehlung im Umfeld des "Weißen Sonntags" am 11.April 2021, an dem Tag endet die "Osteroktav", wie es in den liturgischen Kalendern vermerkt wird...C.M.
Wie ist der Zusammenhang zu sehen zwischen der "Auferstehung Jesu von Nazareth" und der Frage: "Inwiefern ist der Tod der anderen Menschen ein Ende oder ein Übergang?"
Darauf versucht der Beitrag von Christian Modehn "Die Auferstehung Jesu von Nazaret, die Auferstehung der Menschen verstehen" Hinweise oder Antworten zu geben. Ausgangspunkt ist eine kritische Theologie, unterstützt von der Religionsphilosophie. Dieser Beitrag argumentiert also, aber er kann gerade deswegen auch eine Art spirituelle Hilfe bieten im Leben, Trost vielleicht, aber keine Vertröstung. Spiritualität und kritische Vernunft dürfen sich bekanntlich niemals ausschließen. LINK
Ostern vernünftig verstehen, die Auferstehung Jesu und der Menschen verstehen!
Es ist eine Herausforderung, auch die Auferstehung Jesu von Nazareth vernünftig zu verstehen. Viele halten sich an die Üblichkeiten, dieses "Ereignis" nur als unbegreifliches Wunder darzustellen, das man nur durch den Verzicht aufs eigene Denken irgendwie verehren kann.
Der folgende Beitrag versucht das Gegenteil zu zeigen: Gerade im Denken wird überhaupt erst sichbar, welche Bedeutung die Auferstehung, Ostern, hat. Ohne Vernunft wird Ostern zum Singen myseriöser Lieder oder zum Versinken in einer Bilderwelt oder zum Jubel über die Natur des Frühlings. LINK
John Rawls, ein us-amerikanischer “Philosoph der Gerechtigkeit”: Vor 100 Jahren geboren.
John Rawls ist einer der wichtigsten politischen Philosophen.Aber er ist auch als Philosoph bestimmt, einigegrundlegende Erkenntnisse des Chrstentums für eine Theorie der gerechten Gesellschaft zu bewahren. Vor 100 Jahren, am 21. Februar 1921 wurde er geboren.
Rosa Luxemburg, die spirituelle Sozialistin, vor 150 Jahren geboren
Wieder gibt es eine gute Gelegenheit, an Rosa Luxemburg zu denken: Am 5. März 1871 wurde sie in Zamoc, Polen, geboren, am 15.1.1919 wurde sie von Rechtsextremen umgebracht.
Ich denke, es ist an der Zeit, auch einmal nach der besonderen Spiritualität Rosa Luxemburgs zu fragen. Ein Thema, das bislang viel zu wenig Beachtung fand.
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Das “Beethoven-Jahr” geht weiter
Der 16.12. 2020 war der 250. Geburtstag Ludwig von Beethovens. Leider konnten wegen der Corona-Pandemie nur wenige Veranstaltungen "mit Publikum" stattfinden.So wird auch das Jahr 2021 von vielen zum erweiteren "Beethoven-Jahr" erklärt. Dem religionsphilosophischen Salon ist es wichtig, auf die modernen Aspekte der Spiritualität und eigenwilligen Frömmigkeit Beethovens aufmerksam zu machen. Sie können hilfreich sein in Zeiten, in denen die Kirchen in Europa an Überzeugungskraft und Glaubwüridgkeit immer mehr verlieren. Es gilt bekanntlich, den eigenen spirituellen Weg zu gehen. Beethoven hatte dabei wohl bei allem Eigensinn mehr Schwierigkeiten auszuhalten als Christen, Juden oder Muslime in demokratischen Gesellschaften heute. (Siehe: LINK)
Weihnachten 2020: Nicht Christus, sondern “Jesus” der “Retter” ist da: Eine theologische und religionskritische Korrektur
Wieder werden die alten "klassischen" Weihnachtslieder gesungen oder wegen Corona nur gehört oder gesummt... Dann werden wir wieder die alten Sprüche bedenken und hören, etwa aus "Stille Nacht...", wo es heißt: "Christ der Retter ist da...".
Aber wollen wir eigentlich verstehen und wissen, was wir da inhaltlich singen? Oder tauchen wir Weihnachten nur bewusstlos ein in die so schöne heile Kinderwelt?
Offenbar hatten die Herausgeber des katholischen Gesangbuches "Gotteslob" (1975) ihre Schwierigkeiten, so einfach "Christus, der Retter ist da" singen zu lassen. Sie haben sehr klug die ursprüngliche Textfassung verändert (!) zu der treffenden, richtigen Formel "Jesus der Retter ist da", so in der 3. Strophe.
Man mag dies alles für eine theologische Spitzfindgkeit halten, ist es aber nicht. Sondern wer sagt und singt "Jesus, der Retter ist da", sucht ein praktisch hilfreiches Vorbild, einen Menschen mit einem Gesicht, einer Familie, den Eltern Maria und Josef, den Geschwistern, mit einer Lebensgeschichte und Leidengsgeschichte...Nur solch ein Mensch (oder Prophet) weckt Resonanz in der Seele...
Man sollte sich die Zeit nehmen, diese theologische Neuorientierung zu bedenken und zu studieren. Vielleicht wird dadurch auch Weihnachten von der totalen Umklammerung durch den Kommerz und dem dialektisch damit verbundenen dummen Singsang aus Himmelshöhen und dem göttlichen Kind usw. befreit. (Siehe: https://religionsphilosophischer-salon.de/13152_weihnachten-christus-der-retter-ist-da-oder-jesus-der-retter-ist-da_aktuelle-buchhinweise/theologische-buecher)
Dieser Text bzw.Link ist natürlich auch für Predigten etc. geeignet, falls PastorInnen auch in Weihnachtsansprachen Vernunft walten lassen wollen...
copyrght: Christian Modehn, www.religionsphilosophischer-salon.de