Max Weber ist einer der bedeutenden Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, vielseitig gebildet, ein hervorragender Soziologe und Historiker, ein Kenner der Religionen. Am 14. Juni 1920 ist er gestorben. Sein Werk lebt, es verdient wie immer schon weiteste Beachtung und Diskussion. Klicken Sie hier für einige Vorschläge zum Weiterdenken und Lesen. Und lesen einen Sie einen Vorschlag, ganz im Geiste Max Webers: Es sollte eine Studie entstehen - analog zu seinem berühmten Buchtitel - mit dem Titel: "Die katholische Moral bzw. Dogmatik und der Geist der Korruption". Zu dieser These siehe den eigenen Beitrag.
Termin-Jahrestag
Jean-Paul Sartre gestorben am 15.4.1980, bestattet am 19.4.1980.
Wer die Dimensionen menschlicher Freiheit philosophisch ausleuchtet, wird auf die Arbeiten Jean Paul Sartres nicht verzichten können. Der 40. Todestag am 15.4 und der Tag seiner wahrlich beeindruckenden Bestattung (was die Anzahl der Trauernden angeht) am 19.4. 1980 sind ein Anlaß, noch einmal auf sein Werk, aber auch auf seine Person zu schauen. LINK
Der Bestattung auf dem Friedhof Montparnasse war ein langer "Trauer-Zug" durch die Straßen im Montparnasse - Viertel vorangegangen. Man schätzt, dass insgesamt 50.000 Menschen an diesem Ereignis teilgenommen haben. Seit der Bestattung von Victor Hugo hatte es in Paris keine so bewegende Bestattung gegeben. Wahrscheinlich folgten noch mehr Menschen der Bestattung von Edith Piaf, der ein kirchlicher (katholischer) Abschiedsritus vom Bischof verweigert wurde. Sartre wollte keine religiöse Zeremonie.
Erzbischof Oscar Romero vor 40 Jahren ermordet
Auch in diesen Zeiten der Pandemie gilt, "anderes" zu denken und sich z.B. an Menschen zu erinnern, die vorbildlich ihr Leben für andere einsetzten: Etwa: Erzbischof Oscar Romero von San Salvador, Zentralamerika. Ein "heiliges Vorbild". Er wurde vor 40 Jahren, am 24, März 1980, während eines Gottesdienstes am Altar erschossen, von sich katholisch nennenden rechtsextremen Militärs, die mit der Regierung zusammenarbeiteten. Lesen Sie den Beitrag: Wer erschoss Erzbischof Romero?
Hölderlins Geburtstag
Eine der großen Anregungen des Dichters Friedrich Hölderlin (geb. am 20.3.1770, gest. 7.6.1843) ist die Verbindung von griechischer Mythen - und Götterwelt mit dem christlichen Glauben. Hölderlin erwartete auf diese Weise, dass der christliche Glaube freundlich, liebevoll, lebendig wird. Ich sehe in Hölderlin einen Vorläufer eines weiten bzw. erweiterten Glaubens, also einer Verbindung von Christlichem und "Nicht-Christlichem". Ob er dabei gescheitert ist, bleibt eine Frage. Aber heute suchen Menschen weltweit Verbindungen von Christentum und Buddhismus, von Christentum und Aymara-Kultur, von Christentum und afrikanischen Kulturen, von Christentum und moderner demokratischer Lebensform etc. Deswegen ist die Erinnerung an Hölderlin wichtig...link
Hegel – 250. Geburtstag
Ich weise auf meine längeren, einführenden Beitrag zu Hegels Deutung des Menschen hin.
Am 27.August vor 250 Jahren wurde der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich HEGEL geboren. Ich behaupte: Ein Philosoph, den jeder/jede wenigstens "ansatzweise" kennen sollte. Kaum ein anderer Philosoph hat nicht nur das Denken, sondern die Weltgeschichte so sehr bestimmt: Man denke an die Wirkungsgeschichte durch Karl Marx. Aber auch durch die eigenen Werke, etwa die Phänomenologie des Geistes oder die Religions- und auch Geschichtsphilosophie. In den kommenden Wochen folgen weitere Beiträge. Zunächst eine kleine Rezension des umfangreichen Buches "Hegel - eine Biographie" von Klaus Vieweg. LINK
Außerdem auf meinen Essay über Hegel und der Katholizismus: (LINK)
Sexueller Missbrauch im Berliner Canisius Kolleg wird vor 10 Jahren öffentlich zugegeben!
Am 28. Januar 2010 veröffentlichte die "Berliner Morgenpost" einen Beitrag von besonderer Bedeutung: Der Rektor des Gymnasiums "Canisius Kollegs" in Berlin-Tiergarten, der Jesuitenpater Klaus Mertes, hat offen zugegeben: Es gab sexuellen Missbrauch durch Jesuitenpatres an dieser Schule. Diese Meldung hat sofort eine tiefe Erschütterung, eine Art Beben, in der Kirche verursacht. Bis heute wid darum gerungen, wie die Institution Kirche mit den vielen Opfern umgeht, wie Entschädigungen für das seelische wie körperliche Leiden möglich werden. Seitdem wird in der katholischen Kirche - aber auch in anderen Organisationen, auch in den Familien - sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen erforscht, es gilt: Ab sofort Missbrauch zu verhindern.
Dieser 28. Januar 2010 ist also in gewisser Hinsicht ein Gedenktag! Seitdem ist das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der katholischen Kirche zutiefst erschüttert! Laut Forsa-Umfragen 2019 haben nur noch 14 Prozent der repräsentativ Befragten "Vertrauen in die Katholische Kirche in Deutschland". (Vertrauen in die evangelsiche Kirche haben hingegen 36 Prozent).
Einer, der als Betroffener trotz aller Verletzungen, aller Scham, endlich auf eine Freilegung der schlimmen Tatsachen drängte, der also auch Pater Mertes zu seinem vorbildlichen Handeln drängte, ist Matthias Katsch. Abiturient im Canisius-Kolleg 1981. Matthias Katsch ist heute ein international geachteter Sprecher der Betroffenen und auch deren "Organisation" in Deutschland, dem "Eckigen Tisch".
Matthias Katsch hat jetzt ein wichtiges, sehr lesenwertes Buch veröffentlicht: "Damit es aufhört. Vom befreienden Kampf der Opfer sexueller Gewalt in der Kirche" (Nicolai Verlag Berlin, 2020, 18 EURO). Lesen Sie diese Buchbesprechung. LINK
Mister TRUMP 3 Jahre Präsident: Deswegen eine neue Hymne: “Ich bete an die Macht der Lüge”!
Drei Jahre nun schon Mister Trump als Präsident der USA. Was für eine Schande der freien, sich demokratisch nennenden USA ... und der demokratisch gesinnten Menschheit!
Vielleicht hilft die Satire, der Vorschlag einer neuen Hymne. LINK: